Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3, Universität zu Köln, Veranstaltung: Übung zur allgemeinen Didaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean Piaget, der sich selbst den Naturwissenschaften und der Psychologie, der Pädagogik und der Sozialisationsforschung verschrieb, hat mit seinen über viele Jahrzehnte hinweg kontinuierlich fortgeführten empirischen Untersuchungen die Basis für eine umfassende Theorie der geistigen und kognitiven Entwicklung des Menschen in der Kindheit und Jugend gelegt.1 Ich werde in dieser Hausarbeit zunächst seine Entwicklungstheorie darstellen, einen kurzen Einblick in die "Welt der Schlüsselqualifikationen" geben und abrundend die Lehren Piagets auf eben diesen Aspekt der Bildung anwenden. Jean Piaget, geboren 1896 in Neuchâtel (Schweiz) war der Erste, dem es gelang, eine durch umfangreiche Beobachtungen an Kindern empirisch abgesicherte, tragfähige Theorie zur Beschreibung und Erklärung der Intelligenzentwicklung aufzubauen.2 Er, der bereits im Alter von zehn Jahren eine erste Veröffentlichung vorweisen konnte (über einen Albino-Sperling aus einem Park seiner Heimatstadt), zeigte früh insbesondere ein biologisches Interesse, das dann auch nach seinem Studium der Zoologie in seiner Doktorarbeit (1918) über Weichtiere des Wallis Ausdruck fand. Zunehmend interessierte er sich nun aber auch neben der Biologie für soziologische und erkenntnistheoretische Fragen und in ihm bildete sich die grundlegende Frage seines Lebenswerkes heraus: Inwieweit besteht eine Verbindung zwischen Biologie und Erkenntnistheorie? 3 Während seiner Studien sollte er u.a. in Binets psychologisch-pädagogischem Laboratorium in Paris bereits entwickelte Intelligenztests für Pariser Kinder standardisieren. Sein Interesse wandte sich dabei mehr und mehr den Denk-Wegen und vor allem den Denkfehlern der Kinder zu, und er entwickelte die klinische Methode.4 Die klinische Methode baut darauf auf, nur ein Kind - herausgelöst z.B. aus seinem Klassenverband - zu befragen und ihm Gelegenheit zu geben, seine eigenen Gedanken zu entwickeln. Es geht dabei nie darum, einen Wissensstand abzufragen, sondern herauszufinden, wie das Kind denkt, wie es die Informationen verarbeitet, die täglich auf es einstürmen.5 [...] 1 vgl. Stangl, W., Internet, 2004 2 Jank, W. / Meyer, H., 1991, S. 191 3 vgl. Buggle, 1985, S. 13 4 vgl. Buggle, 1985, S. 21 5 vgl. Kubli, F., 1985, S. 46
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