Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Alter, Note: 2,0, Hochschule Fulda, Sprache: Deutsch, Abstract: Bezogen auf das Thema "Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung" wird sich nachfolgend mit den Herausforderungen befasst, die die Altersentwicklung in Deutschland mit sich bringt und damit, wie sich unter diesen Umständen das gesetzliche Gesundheitssystem in Zukunft finanzieren lässt. Hierbei stellt sich die Frage, ob das duale System von gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und privater Krankenversicherung (PKV) weiterhin tragfähig ist oder ob es nicht aus finanzieller Sicht sinnvoller ist, dieses aufzulösen und sich hin zu einem einheitlichen Versicherungssystem zu bewegen. Ungeachtet dessen sollen weitere Lösungsansätze diskutiert werden, die unabhängig von der Diskussion um eine Vereinheitlichung des Systems greifen könnten. Aus dem Blickwinkel der Gesundheitspolitik bringt der demographische Wandel deshalb Finanzierungsherausforderungen mit sich, da die Zahl der aktuell 44,2 Millionen Erwerbstätigen in den nächsten Jahrzehnten sinken wird, sodass ein kleinerer Anteil der Bevölkerung finanziell für die Gesundheit der über 67-jährigen sorgen muss. Das Prinzip der Solidargemeinschaft kann funktionieren, wenn die Gesellschaft gesund altert und durch wenig chronisch Erkrankte nicht übermäßig Leistungen in Anspruch genommen werden. Andernfalls besteht das Risiko einer Überlastung des Gesundheitssystems, wenn dies weiterhin finanziert werden soll wie bisher. Bisher konnten die Gesundheitspolitik und die Sozialversicherungen die Auswirkungen des demographischen Wandels durch Beitragssteigerungen gut bewältigen, allerdings nimmt der prozentuale Anteil der über 67-jährigen als auch der über 80-jährigen in der Bevölkerung die nächsten Jahre weiterhin zu. Es stellt sich die Frage, ob wir diese zusätzlichen Lebensjahre bei guter Gesundheit verbringen. Sie lässt sich anhand des Indikators der gesunden Lebensjahre beantworten, denn dieser gibt Auskunft über die Lebensqualität im Sinne einer guten Gesundheit und ist nicht auf Lebensdauer bezogen, die anhand der Lebenserwartung gemessen wird. Ein Hauptfokus der EU-Gesundheitspolitik zielt darauf ab, einen Zuwachs an gesunden Lebensjahren zu erreichen, was letztlich nicht nur die Lage des Versicherten verbessert, sondern auch die öffentlichen Gesundheitsausgaben zurückgehen lässt und es den Menschen ermöglicht, im Alter länger zu arbeiten.
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