Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,3, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einführung des Mindestlohns in Deutschland zeigt, dass nicht alle Interessensgruppen mit der Umsetzung dieser Maßnahme einverstanden sind. Arbeitnehmerorientierte Gruppen sind der Auffassung, dass es in einem sozialen Wirtschaftsland mit nahezu Vollbeschäftigung keine Armut aufgrund von Lohndumping oder Unterbezahlung geben dürfe. Auch weniger qualifizierte Arbeitnehmer hätten ein Anrecht auf ein Arbeitseinkommen, mit dem sie ihren Lebensstandard ohne Unterstützung des Staates finanzieren können. Auch sehen beispielsweise Gewerkschaften die Flucht von Unternehmen auf Tarifvereinbarung und fordern daher die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns. Arbeitnehmerorientierte Gruppen setzen sich dafür ein, dass der Markt sich selbst regelt und keine Eingriffe des Staates in diese Prinzipien eingreifen dürfen. In Wirtschaftsbereichen, in denen keine oder wenig qualifizierte Arbeitnehmer benötigt werden oder mit ausländischen Anbietern konkurrieren, ist der Wettbewerb umkämpft und wird über den Preis ausgetragen. Hier sehen Arbeitgeber durch die Einführung eines Mindestlohns Gefahr für den Fortbestand des eigenen Unternehmens und somit auch für die Arbeitsplätze der Beschäftigten. Es wird offen über die Verlagerung von Arbeitsstätten in Länder ohne Verdienstfestschreibung gesprochen. Auch für die Politik und die Regierung stellt die Einführung eine Kontroverse mit fraglicher Auswirkung auf die Gesellschaft dar. Zum einen will sie wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen im Land behalten, da diese ein Garant für Beschäftigung und somit Wohlstand sind. Dazu ist es notwendig, dass die unternehmerischen Ziele, zu denen auch die Gewinngenerierung zählt, erfüllt werden. Auf der anderen Seite trägt der Staat auch dafür Sorge, dass der Bürger - und somit in der Regel der Arbeitnehmer - seine Bedürfnisse decken kann, wozu das Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit als wichtigste Einnahmequelle zählt. Ferner kommt hinzu, dass der Staat seine Ausgaben reduzieren kann, da durch die Anhebung des Verdienstes von Geringverdienern die Zahl der Personen sinkt, deren Einkommen unter dem Existenzminimum liegt. Auch könnte die Einführung des Mindestlohns Langzeitarbeitslose dazu bewegen, sich wieder in den Arbeitsmarkt einzubringen. Die Ausarbeitung gibt Aufschluss darüber, ob die damit verbundenen Motive und Ziele erreicht werden können und insbesondere, welche Auswirkungen die Einführung des Mindestlohns auf Arbeitnehmer, Arbeitgeber sowie die Gesellschaft haben.
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