Inhaltsangabe:Einleitung: Bio-Produkte boomen. Bereits im Jahr 2006 haben 90% der deutschen Haushalte mindestens einmal ein solches Produkt gekauft, und das obwohl sie teuerer als konventionelle Waren sind. Vor allem haben die Discounter von dieser Entwicklung profitiert. Nachhaltige Produkte, zu denen unter anderem auch Bio-Produkte zählen, sind keine Nischenprodukte mehr, sondern werden auf breiter Basis im Einzelhandel angeboten. Die Produktkennzeichnung mit einem Gütesiegel ist eine elementare Komponente um Verbraucher über die Nachhaltigkeit eines Produktes zu informieren. Leider hat es in den vergangenen Jahren eine starke Verbreitung der unterschiedlichsten Kennzeichnungen gegeben, welches zur Folge hat, dass eine Informationsüberflutung und Verwirrung bei den Verbrauchern eintritt. Daher ist es notwendig, dass Politik, Wirtschaft und andere Institutionen auf zumindest europaweiter, wenn nicht sogar internationaler Basis eine einheitliche und produkt-übergreifende Kennzeichnung voranbringen. Auf Unternehmensseite, zu dem auch der deutsche Einzelhandel zählt, hat es eine starke und vielseitige Verbreitung des Nachhaltigkeitsgedanken, auch im Sinne des Klimaschutzes, in den Unternehmenswerten gegeben. Der Klimawandel animiert Verbraucher zunehmend dazu Investitionen in bspw. energieeffiziente Technik zu tätigen. Es hat auch schon eine Veränderung, hin zu umweltschonendem und energiesparendem Verhalten, in der Bevölkerung gegeben. Der deutsche Durchschnittsverbraucher verursacht 11 Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) im Jahr. Daher spielt bei der Reduktion der klimaschädigenden Kohlendioxidemissionen der Konsum und die Energienutzung der privaten Haushalte eine entscheidende Rolle. Eine Kennzeichnung mit Siegeln ist eine wichtige Voraussetzung für einen strategischen Konsum und eine innovationstreibende Nachfrage. International sind die unterschiedlichsten Klimasiegel eingeführt worden, auch in Deutschland existieren bereits zwei, die ganz verschiedene Konzepte verfolgen und andere Informationen bereitstellen. Es gibt mannigfache Merkmale die zur Differenzierung der Konsumenten herangezogen werden können. Die vorliegende Untersuchung wird anhand der emotionalen Betroffenheit durch den Klimawandel, dem Wissensstand über den Klimawandel und anhand der umweltschonenden Kaufgewohnheiten der Konsumenten eine Aufteilung vornehmen, um eventuelle Unterschiede in der möglichen Gestaltung eines Klimasiegels hinsichtlich des Informationsumfangs zu [...]
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