Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Deutsche Sporthochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: „Es gibt keine Krise und auch kein Chaos, sondern eine ernste Lage, auf die sich die Vereine einstellen müssen“,1 versucht DFL-Aufsichtsratchef2 Werner Hackmann die kritische Berichterstattung der Medien zu relativieren. „Wir müssen jeden Euro dreimal umdrehen.“3 Mit dieser Aussage spricht dagegen Karl-Heinz Wildmoser, Präsident von 1860 München, vielen Klubverantwortlichen der 1. und 2. Bundesliga aus der Seele In der Fußballbranche haben sich die Rahmenbedingungen und die wirtschaftliche Situation in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Konnten die 36 Proficlubs in Folge des Fußball Booms in den 90er Jahren mit ständig neuen Einnahmen aus der Fernsehbranche und der Wirtschaft rechnen, regiert seit jüngster Zeit der Rotstift. Die schwierige Lage der Wirtschaft in Deutschland und der Welt haben auch die TV-Märkte in Finanznöte gebracht und damit den Profi-Fußball in eine missliche Lage befördert. In der Saison 2002/2003 zeigt die Einnahmekurve bei den Fernsehgeldern erstmals seit Einführung der Bundesliga 1963 nach unten. Die Kirch-Krise bedeutete für die Vereine rund 70 Mio. Euro Mindereinnahmen und erhöhte deren bereits bestehende Gesamtverbindlichkeiten auf über 600 Mio. Euro. Angesichts der Einbußen von 20 Prozent macht sich auch in den Clubetagen eine längst überfällige Zurückhaltung breit.