Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 3,0, Universität Konstanz (Soziologie), Veranstaltung: Geschlechtsspezifische Erwerbsverläufe, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird die Frage beantwortet, durch welche Faktoren sich die Teilzeitbeschäftigung von Frauen und Müttern in der Bundesrepublik Deutschland, in der DDR und auch nach der Wiedervereinigung veränderte. Es wird der Frage nachgegangen, weshalb die Wiedervereinigung einen Einfluss auf die Erwerbstätigkeit von Frauen und Müttern hatte. In Westdeutschland galt das konservative 'male-bread-winner' und die Frau kümmerte sich um Kinderbetreuung und Haushalt, während in Ostdeutschland die Kinderbetreuung staatlich gut organisiert und die Frau vollzeiterwerbstätig war. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine theoretische Arbeit erstellt, die sich mit Studien zur Erwerbstätigkeit der ost- und westdeutschen Bevölkerung beschäftigt. In den Studien wurde nicht nur die Teilzeitquote untersucht, sondern auch die Entwicklung der Erwerbstätigkeit in der DDR, in der BRD und auch nach der Wiedervereinigung. Die theoretische Arbeit hat gezeigt, dass sich die Quote der Teilzeitbeschäftigung von Frauen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, zwischen den beiden Staaten stark unterscheidet und sich nach der Wiedervereinigung in der Mitte der beiden Gegensätze trifft. Dies zeigt zum einen, dass ostdeutsche Frauen und Mütter nach der Wiedervereinigung von Vollzeitarbeit in Teilzeitarbeit wechselten. Und zum anderen, dass Frauen und Mütter in der BRD von der häuslichen Betreuung zu teilzeitbeschäftigt übergegangen sind.