Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,7, Universität zu Köln (Geographisches Institut), Veranstaltung: Oberseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit etlichen Jahrzehnten wird sowohl von der Öffentlichkeit als auch der Wissenschaft die Problematik des Klimawandels heftig diskutiert. Dass unser Klima sich verändert, steht außer Frage: Temperatur, Niederschlag, Strahlung, Wasserhaushalt, Zusammensetzung der Atmosphäre und andere Klimafaktoren unterliegen regionalen und saisonalen Schwankungen. Heiße Sommer, Dürren und Winter ohne Schnee scheinen in den letzten Jahrzehnten zugenommen zu haben (Adger et al. 1997: 1). Die Frage des Klimawandels ist global, langfristig, und besteht aus einem Zusammenspiel zwischen klimatischen, sozialen, die Umwelt betreffenden, wirtschaftlichen, technologischen, institutionellen und politischen Prozessen (Fischer et al. 2002: 116). Doch weder die genauen Ursachen dieses Wandels noch dessen Ausmaß sind bis heute völlig geklärt. Eine Veränderung des Klimas hat weitreichende Folgen für fast alle Bereiche der belebten und unbelebten Natur. Für David King, einen Berater der Britischen Regierung, ist der Klimawandel eines der größten Probleme unserer Zeit: „Ich bin der Ansicht, dass der Klimawandel das schwerwiegendste Problem ist, das sich uns heute stellt, ernster als die Bedrohung durch den Terrorismus“ (Kromp-Kolb & Formayer 2005: Buchrücken). Wenn der Einfluss und die Gefahr des Klimawandels so bedeutend sind, müsste die Landwirtschaft, die in direkter Folge von Klimaänderungen betroffen ist, besonders stark unter Klimawandel zu leiden haben: Sowohl Pflanzen als auch Tiere reagieren sehr sensibel auf Änderungen des Klimas, denen sie direkt ausgeliefert sind (Olesen & Bindi 2002: 240; Clark 1992: 28). Im Kontext der stetig wachsenden Bevölkerung besonders in Entwicklungsländern hat eine Änderung des Klimas Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung. Europäische Landwirtschaft ist geprägt durch Überproduktion und spielt so eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln. Fraglich ist jedoch, ob auch unter verändertem Klima die Weltbevölkerung ernährt werden kann (Fischer 1996: 199). Obwohl die Bedeutung des Primärsektors in Europa mit zunehmender Industrialisierung und technischen Fortschritten im Laufe der letzten Jahrhunderte immer weiter abgenommen hat, ist auch heute noch ein großer Teil der europäischen Festlandsflächen landwirtschaftlich genutzt.