Sinja Rist untersucht die Auswirkungen von Mikroplastik, das in marinen Sedimenten weltweit verbreitet ist, auf die Grünlippmuschel Perna viridis. Sie zeigt, dass nach einer 6-wöchigen Exposition im Labor mit steigender Partikelzahl starke Einschränkungen physiologischer Funktionen wie Filtration, Atmung, Bewegung und Byssusproduktion sowie eine erhöhte Mortalität auftreten. Signifikante Effekte waren dabei schon bei geringen Partikelmengen messbar. Insgesamt lassen die Ergebnisse dieser Studie auf eine deutliche Dezimierung der Energiereserven der Muscheln schließen. Die Kontamination der Partikel mit dem organischen Schadstoff Fluoranthen hatte dagegen keinen eindeutig messbaren Effekt auf die Tiere. Diese Studie verdeutlicht, dass im Angesicht einer steigenden Mikroplastikbelastung benthischer Habitate mit diversen Auswirkungen auf die Organismen gerechnet werden muss.
Der Inhalt
- Die globale Müllproblematik
- GAME - Globaler Ansatz durch Modulare Experimente
- Auswirkungen der Mikroplastikbelastung auf verschiedene Antwortvariablen
- Mikroplastik-Monitoring in der Bucht von Jakarta
Die Zielgruppen
Dozierende und Studierende der (Meeres-)Biologie, Umweltwissenschaften, Toxikologie und Ozeanologie
Die Autorin
Sinja Rist hat ihre Masterarbeit im Rahmen des internationalen Forschungs- und Ausbildungsprogramms GAME (Global Approach by Modular Experiments) des GEOMAR angefertigt und an der TU Dresden vorgelegt. Derzeit promoviert sie zum Thema Mikro- und Nanoplastik an Dänemarks Technischer Universität.
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