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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: bestanden, Hochschule Hannover, Veranstaltung: Hilfe wider Willen – Zwang und Gewalt in der Psychiatrie, Sprache: Deutsch, Abstract: Meinen Zivildienst absolvierte ich 1997/1998 in einer Körperbehindertenschule in Hannover. Mir wurde die individuelle Schwerstbehindertenbetreuung eines 16jährigen Jugendlichen, der als Behinderungsbild athetotische Tetraplegie hatte, übertragen. Er saß in einem Rollstuhl. Außer dem üblichen Rollstuhlbeckengurt waren an dem Rollstuhl zusätzliche Gurte auf den Armlehnen und am…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: bestanden, Hochschule Hannover, Veranstaltung: Hilfe wider Willen – Zwang und Gewalt in der Psychiatrie, Sprache: Deutsch, Abstract: Meinen Zivildienst absolvierte ich 1997/1998 in einer Körperbehindertenschule in Hannover. Mir wurde die individuelle Schwerstbehindertenbetreuung eines 16jährigen Jugendlichen, der als Behinderungsbild athetotische Tetraplegie hatte, übertragen. Er saß in einem Rollstuhl. Außer dem üblichen Rollstuhlbeckengurt waren an dem Rollstuhl zusätzliche Gurte auf den Armlehnen und am Fußbrett installiert. Bei meiner Betreuungseinweisung wurde mir erklärt, dass ich die Arme und Füße dieses Schülers festschnallen sollte, wenn ich mit ihm über den Schulkorridor fuhr, damit er weder sich noch andere durch seine unkontrollierten Bewegungen mit den Armen und Beinen verletze. Anfangs schnallte ich ihn auch fest. Ich fixierte ihn. Jedoch versuchte ich mich in seine Lage hinein zu versetzen und ließ mich auch einmal in seinem Rollstuhl fixieren. Dabei erlebte ich ein Gefühl der vollkommenen Ausgeliefertheit sowie Machtlosigkeit. Während meiner Zivildienstzeit übte ich mit diesem Schüler das Fahren mit dem Rollstuhl durch die Schule ohne Fixierung. Ich stellte fest, dass er ohne die Fesseln in einem ruhigeren Zustand war. Mit seinen Arm- und Fußgurten verkrampfte er sich zunehmend. An dieses Erlebnis erinnerte ich mich als ich im Vorlesungsverzeichnis über die Vorlesung „Hilfe wider Willen – Zwang und Gewalt in der Psychiatrie“ las. Ich wollte mehr darüber wissen und tiefer in die Thematik einsteigen. Meine Hausarbeit beginnt mit der Klärung der Begriffe „Gewalt“, „Zwangseinweisung“, „Zwangsmedikation“. Im Hauptteil setze ich mich mit dem Erlebten des Patienten und Auswirkungen der Zwangseinweisung sowie Zwangsmedikation auseinander. Zum Schluss formuliere ich sozialpädagogische Ansätze zur Gewaltminderung in der Psychiatrie.