"Ich werde mich deinem Urteil bloßstellen, lieber Chamisso, und es nicht zu bestechen suchen", versichert Schlemihl seinen narrativen Adressaten Chamisso. An jenem Versprechen im siebenten Kapitel der 1814 erschienenen Novelle von Adelbert von Chamisso wird besonders deutlich, dass Schlemihls Abenteuer, so unerhört es auch sei, vor aller Verwunderung geglaubt werden will, und sich nicht scheut, seine vermeintliche Authentizität einer eingehenden Untersuchung durch den Leser preiszugeben. Trotz der Verwendung von Elementen einer Anderswelt oder intertextueller Verweise auf Märchen und Sagen versucht der Autor Chamisso der Erzählung die Illusion von Echtheit anzudichten. Hierzu werden vor allen anderen narrativen Techniken eine Herausgeberfiktion, eine persönliche Beziehung zwischen dem narrativem Adressaten Chamisso und dem Erzähler Schlemihl geschaffen und Elemente des Wunderbaren mit rationalen Elementen verbunden. Schließlich stellt der Autor den Erzähler Schlemihl trotz einiger Unzuverlässigkeiten in seiner Präsentation der Geschichte als einigermaßen vertrauenswürdigen Narrateur dar.
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