Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: Sehr gut (1), Pädagogische Hochschule Niederösterreich (ehem. Pädagogische Akademie des Bundes in Niederösterreich) (VolksschullehrerInnenausbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wortschöpfung Autismus geht auf den Schweizer Psychologen Eugen Bleuler zurück, der 1911 die Begriffe „autistisch“ und „Autismus“ prägte. Autismus kommt vom griechischen Wort „autos“ und bedeutet „selbst“. Das heißt dieses Krankheitsbild kann als ein in sich gekehrt sein und ein auf sich selbst bezogenes Denken definiert werden. (vgl. www.autismus/def/htm.de.) Folgende Beschreibung wird in der internationalen Klassifikation der Erkrankungen aufgeführt: Eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die durch eine abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung definiert ist und sich vor dem 3. Lebensjahr manifestiert. Außerdem ist sie durch eine gestörte Funktionsfähigkeit in den drei folgenden Bereichen charakterisiert: in der sozialen Interaktion, der Kommunikation und in eingeschränktem repetitivem Verhalten. Die Störung tritt bei Jungen drei- bis viermal häufiger auf als bei Mädchen. Im Weiteren sind bei autistischen Kindern oft „Intelligenzdefizite“ beobachtbar, die unabhängig von den autistischen Verhaltensstörungen zu sein scheinen. Das bedeutet, dass neben der autismusspezifischen Behinderung häufig auch eine geistige Behinderung besteht. Unabhängig vom Intelligenzniveau findet man bei autistischen Kindern die sogenannten autismusspezifischen Störungen der Sprach- und Sozialentwicklung. Diese Störungsanteile werden wiederum auf die tiefgreifende Entwicklungsstörung zurückgeführt, bei der es sich um eine schwere qualitative Abweichung vom normalen Entwicklungsverlauf handelt, die in keinem Entwicklungsstadium normal ist. Das eigentliche Merkmal der autistischen Störungen ist die qualitative Verformung der Entwicklung, die sowohl das Sozialverhalten, die verbale und nonverbale Kommunikation als auch das vorstellungsmäßige Denken betrifft. Die entwicklungspsychologische Sichtweise ermöglicht es, das gestörte Verhalten autistischer Kinder als Ausdruck der Entwicklungsveränderung zu erklären, auf Grund derer die eingeschränkten und stereotypen Verhaltensweisen als qualitativ anders und nicht bloß als „sinnlos“ betrachtet werden. (vgl. www.autismus/def/htm.de.)