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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: gut (2,0), Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Fakt-Fiktion-Simulation, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon in der Antike fasziniert den Mensche n die Idee des selbsterschaffenen Ebenbildes. So taucht in der griechischen Mythologie die Geschichte des Zeussohns Hephaistos auf, der Menschen künstlich fertigt (Drux 1999, S. 31)1. Ist es in der griechischen Mythologie noch Göttern oder…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: gut (2,0), Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Fakt-Fiktion-Simulation, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon in der Antike fasziniert den Mensche n die Idee des selbsterschaffenen Ebenbildes. So taucht in der griechischen Mythologie die Geschichte des Zeussohns Hephaistos auf, der Menschen künstlich fertigt (Drux 1999, S. 31)1. Ist es in der griechischen Mythologie noch Göttern oder Titanen, wie Prometheus vorbehalten, künstliche Menschen zu schaffen, so verlagern sich die Zuständigkeiten in der späteren Literatur und Mystik. Nun wagt sich auch der Mensch selbst an die Erschaffung seines Ebenbildes. Im Mittelalter beginnen namhafte Persönlichkeiten wie Albertus Magnus mit dem Geheimnis des Lebens zu experimentieren- nicht ohne die Repressionen der übermächtigen Kirche zu spüren bekommen, die das Imitieren Gottes auf diese Weise als Ketzerei empfindet (Swoboda 1967, S. 143)2. Auch in der jüdischen Mythologie taucht das Motiv des künstlichen Menschen auf.„ Der weitaus berühmteste von ihnen ist zweifellos der Golem des Hohen Rabbi Löw, des angesehenen Oberhauptes der Prager Juden im 16. Jahrhundert.“ (Swoboda 1967, S. 157).Ist der Golem noch aus bloßem Lehm geformt, so werden die Materialien aus denen künstliche Menschen gemacht werden in wenig später entwickelten Vorstellungen raffinierter. Die Mechanik wird in den literarisch beschriebenen Prozeß der Menschenbildung einbezogen. „ Schon im 16. und frühen 17. Jahrhundert lassen sich die ersten mechanischen Menschen in der Dichtung feststellen.“ (Swoboda 1967, S. 211). 1778 befaßte sich Goethe mit dem Thema des künstlichen Menschen, in seiner „dramatischen Grille“Der Triumph der Empfindsamkeit( Swoboda 1967, S. 212) Vom späten 18. Jahrhundert bis zum beginnenden 19. Jahrhundert erlebt das Thema des künstlichen Menschen einen regelrechten „Boom“ (siehe Punkt 1 und 2). Neben den vorgestellten Autoren E.T.A Hoffmann und Mary W. Shelley beschäftigt sich auch Jean Paul in zwei seiner Werke mit dem Thema. Im 20. Jahrhundert weitet sich das Thema des künstlichen Menschen auf neu entstandene Medienformen aus. Ein Beispiel hierfür sind die zahlreichen Verfilmungen von solchen Geschichten So wird z.B. die Golemsage in Stummfilmform auf die Leinwand gebracht oder die Geschichte von Dr. Frankenstein und seinem Monster wird in zahlreichen Hollywood Verfilmungen nacherzählt.