Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit wird untersucht, inwiefern die Renaissance-Denker Dante und Marsilius Konzepte von Autonomie als Grundlagen der Herrschaftslegitimation anführen. Es wird um das Rechtsverständnis der Autoren und ihre Vorstellung von der besten Staatsform gehen. Die zentralen Fragen sind also: Was ist ein gutes Gesetz? Und wer soll über eine politische Gemeinschaft herrschen? Das Hauptaugenmerk bei der Beantwortung dieser Fragen liegt auf dem Aspekt, ob Gesetze und Herrschaft dadurch legitimiert werden, dass sie auf die Zustimmung der Beherrschten zurückgeführt werden oder ob diese ihre Legitimität aus einer anderen Quelle erhalten. Zudem soll untersucht werden, aus welchen Gründen die Autoren Herrschaft überhaupt für nötig halten. Dante und Marsilius haben dabei ähnliche Zielsetzungen. Dante versucht "in Form der friedengewährenden Universalmonarchie" eine Gesellschaftskonfiguration zu entwerfen, die der Menschheit "Raum zur tugendgemäßen Verwirklichung ihrer Möglichkeiten" bietet. Auch Marsilius will der Menschheit ermöglichen "die Fruchte des Friedens oder der Ruhe" zu ernten. Dantes teleologischer Begriff von Frieden, als notwendige Bedingung für das Erreichen der zeitlichen und der ewigen Glückseligkeit, ist dabei jedoch von dem des Marsilius zu unterscheiden, der eine "eher biologisch soziale Bedeutung" hat und als gelingende Kooperation der funktionalen Einheiten der ständisch gegliederten Gesellschaft verstanden wird.
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