Warum geben sich autoritäre Regime Verfassungen? Reicht es, diese als bloße Fassaden oder »Verfassungen ohne Verfassungskultur« abzutun? Nein, sagt Günter Frankenberg, und zeigt in seinem neuen Buch, dass man sie als für ein Publikum geschriebene Texte, mit denen Zwecke verfolgt werden, ernst nehmen und kritisieren muss. Partizipation als Komplizenschaft, Macht als Privateigentum und der Kult der Unmittelbarkeit leisten als wesentliche Merkmale des autoritären Konstitutionalismus der imaginären Gemeinschaft von Herrschern und Beherrschten Vorschub und prägen die unterschiedlichen Varianten autoritärer Verfassungspraxis - vom Faschismus über kleptokratische und patrimoniale Systeme bis hin zum Populismus.
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»Lesenswert ist der Band allemal. Dies liegt neben dem empirischen Reichtum vor allem und insbesondere an der analytischen Schärfe Frankenbergs in seinem Kernbereich, der Analyse autoritärer Verfassungen. Er arbeitet sehr klar und nachdenkenswert die autoritären Momente demokratischer, liberaler Verfassungen heraus ...« Rolf Frankenberger Jahrbuch Extremismus & Demokratie 20220520