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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrzehnte nachdem der französische Philosoph Roland Barthes im Zuge der poststrukturalistischen Kritik vom Tod des Autors gesprochen und damit ein mittlerweile geflügeltes Wort geschaffen hat, ist der Autor respektive der Autorenbegriff noch immer nicht verschwunden und Teil öffentlicher wie wissenschaftlicher Debatten. Das Werk eines Autors wird, geprägt von der Ära des Genies zu Zeiten Goethes, als Werk einer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrzehnte nachdem der französische Philosoph Roland Barthes im Zuge der poststrukturalistischen Kritik vom Tod des Autors gesprochen und damit ein mittlerweile geflügeltes Wort geschaffen hat, ist der Autor respektive der Autorenbegriff noch immer nicht verschwunden und Teil öffentlicher wie wissenschaftlicher Debatten. Das Werk eines Autors wird, geprägt von der Ära des Genies zu Zeiten Goethes, als Werk einer Person, als „hierarchische[r], exklusive[r], undemokratischen[r], lineare[r], abgeschlossene[r], graue[r], sedierende[r] Text aus Buchstaben“ gesehen. In Zeiten des Internets aber verändern sich nicht nur die Gesellschaft, deren Kommunikations- und Informationswege, es verändern sich auch die alten Kulturgüter einschließlich der Literatur. In den letzten Jahren haben sich die Lesegewohnheiten radikal verändert, wie die Stiftung Lesen in ihrer alle acht Jahre erscheinenden Studie herausgefunden hat. Während das Lesen am Bildschirm im Jahr 1992 noch gar nicht erfasst worden war, haben im Jahr 2000 schon 25 Prozent der Befragten ausschließlich am Bildschirm gelesen. Im Jahr 2008 stieg die Zahl auf 41 % an. Neben dem Umgang mit dem Geschriebenen verändert sich auch der Umgang mit dem Schreiben. Das Internet fördert die Erwartungen an das Ende der Literatur, wie wir sie kennen: Die Literatur von einem Autor für viele Konsumenten, die von hinten nach vorne zu lesen ist, die nicht vom Leser veränderbar, durch das Urheberrecht geschützt ist und in Buchform erscheint. Das Internet weckt damit die Erwartung, aus der oben beschriebenen Art von Literatur „endlich ein inkludierendes und aktivierendes, laterales und dynamisches, offenes und interaktives, multimediales und buntes Hyperdokument“ zu machen. Was aber wird aus dem Autor durch das Internet? Wenn das Internet seinen Einfluss auf die Literatur geltend macht, werden Autor- und Werkbegriff davon nicht unberührt bleiben können. Das Netz, sollte es das oben genannte offene Hyperdokument hervorbringen, könnte den singulären Autor abschaffen oder überflüssig machen. Wenn dem so sein sollte, erfüllt sich damit die Barthesche Kritik? Bedeutet das Internet den Tod des Autors? Im Folgenden werde ich versuchen, die Stellung und Funktion des Autors in Zeiten des Internets zu beleuchten. Ich werde dafür klären, was ein Autor ist und worum es sich beim Tod des Autors handelt. Im nächsten Schritt werde ich erläutern, was das Web 2.0 ist und wo der Unterschied zwischen Literatur im Netz und Netzliteratur liegt.