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Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Amerika, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als Hernándo Cortés 1519 in der Bucht von Campeche auf der Halbinsel Yucatan mit seinem kleinen Expeditionskorps landete, konnten sie gleich ihre Überlegenheit beweisen, denn sie mussten ihre Schusswaffen einsetzen. Der Ablauf dieses Ereignisses prägte die Vorstellungen von dem Aufeinandertreffen der Großmacht Spanien mit den verschiedenen Völkern auf dem Gebiet des heutigen Mexikos. Ganz anders dagegen die zweite Landung in der Nähe des heutigen Vera Cruz. Dort wurden sie von einem…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Amerika, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als Hernándo Cortés 1519 in der Bucht von Campeche auf der Halbinsel Yucatan mit seinem kleinen Expeditionskorps landete, konnten sie gleich ihre Überlegenheit beweisen, denn sie mussten ihre Schusswaffen einsetzen. Der Ablauf dieses Ereignisses prägte die Vorstellungen von dem Aufeinandertreffen der Großmacht Spanien mit den verschiedenen Völkern auf dem Gebiet des heutigen Mexikos. Ganz anders dagegen die zweite Landung in der Nähe des heutigen Vera Cruz. Dort wurden sie von einem Gesandten der Azteken empfangen. Hier fand eher eine Begegnung zwischen zwei Großmächten statt, die durch entwickelte Hochkulturen gekennzeichnet waren. Was ereignete sich also in Jahren nach 1519 auf der mexikanischen Hochebene? Die allgemein verbreitete Anschauung, es wäre eine Geschichte der Eroberung durch die völlig überlegenen Spanier gewesen, kann nicht mehr vertreten werden. War es ein gewaltsames Aufeinandertreffen von zwei Großmächten, der katholischen Schutzmacht Spanien mit dem aztekischen Imperium? Auch diese Vorstellung erfasst nicht die Ereignisse in geeigneter Weise. Eine Rolle spielte auch die Begegnung von zwei Hochkulturen, denn in der Zeit des 16. Jahrhunderts wurde in dem genannten Gebiet nicht nur Krieg geführt, sondern es gab lange Friedenszeiten, in denen sich die beiden Kulturen in einer besonderen Weise vermischten. Dabei spielte die spanischen Vorstellungen natürlich eine dominante Rolle, doch die Rahmenbedingungen entfalteten eine besondere Dynamik, die dann zu einer Vermischung führte. Es sind also auf den genannten drei Ebenen differenzierte Überlegungen notwendig. Wir sind heute durch die Forschung und die Archäologie in der Lage, den recht komplexen Prozess angemessen darzustellen. Das bedeutet aber nicht, dass es keine offenen Fragen mehr gibt. [...]