Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 2,4, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ökonomische und berufliche Bildung an Deutschlands Schulen ist ein aktuelles und diffiziles Themengebiet, wobei die Schwierigkeit nicht in der Zielfindung liegt, sondern der Weg und die umfassende Umsetzung als unwegsam zu beschreiben sind. Durch den Wandel der Gesellschaft, die Schnelllebigkeit sozialer Strukturen und starke mediale Einflüsse hat sich das lebensweltliche Anforderungsprofil für alle Mitglieder der Gesellschaft verändert. Die untere Bildungsschicht ist hierbei sehr häufig einer gesellschaftlichen Isolation ausgesetzt, da ein Mangel an ökonomischen Kompetenzen vorherrscht und somit die Lebensplanung maßgeblich beeinträchtigt wird. Die reflektierte und kritische Teilhabe am Wirtschaftsleben und die auf Partizipation basierende Handlungsfähigkeit muss somit bereits innerhalb der schulischen Laufbahn erworben werden und ist ganz besonders als Leitmaxime für einen zukünftigen mündigen Bürger anzusehen, welcher am Ende der Sekundarstufe I in das berufliche Leben entlassen wird. In der folgenden Ausarbeitung soll es nicht allein darum gehen, bestehende didaktisch-wissenschaftliche Erkenntnisse zu reproduzieren, sondern jene Inhalte und Forderungen auf ein Modell der schulischen Bildung in NRW zu übertragen. Im Spiegel der Untersuchung stehen zwei Hauptschulen, welche sich durch die Unterbringung einer B.u.S-Klasse in der Stufe 10 von anderen Schulen unterscheiden. Der Fokus jener Projektklassen liegt auf der Berufsvorbereitung und der Qualifikation, am wirtschaftlichen und sozialen Leben teilnehmen zu können, denn für eine Mehrzahl der Schüler und Schülerinnen dieser unteren Bildungsschicht würde an das Verlassen der Schule eine ungewisse Zukunft anknüpfen. Mit Hilfe eines Erhebungsinstrumentes in Form einer Abfrage vor Ort soll eröffnet werden, ob Schule und Beruf, bzw. Schule und Wirtschaftsleben, eine erfolgreiche Symbiose im Schulalltag darstellen, und ob eine Befähigung zur wirtschaftlichen Partizipation im Rahmen einer einfachen Grundbildung von beiden Profilklassen erkennbar wird. Der Aspekt der eigenen Motivation und der beruflichen Zukunftsperspektiven werden einen weiteren Untersuchungsgegenstand darstellen. Der Verlauf der Ausarbeitung gliedert sich in drei große Teilabschnitte, welche systematisch aufeinander bezogen sind [...]