"Bad Castro" ist das erste Buch, welches ich von Kevin Brooks gelesen habe, wobei es mir mit seinen etwa 200 Seiten eher wie eine Kurzgeschichte vorkam.
Die junge Polizistin Judy nimmt in einer unruhigen Nacht den Gang-Anführer "Bad Castro" in Gewahrsam. Die herrschenden Krawalle, der Hass der
Gangs untereinander und auf die Polizei sowie die Tatsache, dass es sich um den berüchtigten "Bad…mehr"Bad Castro" ist das erste Buch, welches ich von Kevin Brooks gelesen habe, wobei es mir mit seinen etwa 200 Seiten eher wie eine Kurzgeschichte vorkam.
Die junge Polizistin Judy nimmt in einer unruhigen Nacht den Gang-Anführer "Bad Castro" in Gewahrsam. Die herrschenden Krawalle, der Hass der Gangs untereinander und auf die Polizei sowie die Tatsache, dass es sich um den berüchtigten "Bad Castro" handelt bereiten dem Gefangenentransport schon bald ein jähes Ende. Judy und Castro entkommen nur mühsam einem Anschlag und unterstützen sich bei ihrer Flucht, denn es geht um Leben und Tod. Castro hat zwar Freunde, aber ebensoviele Feinde und July ist Polizistin, was in dieser Nacht auszureichen scheint, um gelüncht zu werden.
Nach und nach erfährt der Leser ein bisschen von Judys Vergangenheit und lernt die Beweggründe hinter ihrer Jobwahl kennen.
Castro erweist sich da schon als etwas komplexer, zumal er sehr jung sein muss und dennoch eine so hohe Stellung innerhalb seiner Gang und einen gewissen Ruf hat.
Der Schreibstil war okay, was mir das Lesen erleichterte. Die Figuren waren für mich jedoch großteils unnahbar und fade. Ich mag Personen mit Charakter und der konnte sich für mich hier nicht rausbilden. Die Protagonisten erschienen mir eher langweilig, ich konnte jedenfalls keinen richtigen Zugang finden.
Auch die Story an sich war für meinen Geschmack recht einfach gestrickt und konnte mich nicht mitreißen. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar, was dann wieder einen Pluspunkt bringt.
Mich persönlich hat auch gestört, dass ich lange nicht wusste, wo die Geschichte überhaupt spielt. Vielleicht habe ich versehentlich drüber gelesen, die Erleuchtung kam für mich jedenfalls erst sehr spät. Nicht, dass es wichtig für die Story wäre – ich denke, die Situation lässt sich gut auf andere Orte übertragen. Es geht wohl eher um die Kernfrage, was wann richtig ist und wie schnell gut und böse miteinander verwischen können.
Fazit: Leider konnte mich der Thriller nicht überzeugen. Daher nur zwei Sterne.