Eine Reise unter dem skandinavischen Kreuz
Zur Zeit, sprich in der Osterwoche Anfang März 2020, gehört reisen erzwungenermaßen nicht zu den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen weltweit.
Auf immerhin etwas mehr als 700 (!) Seiten wird sicher nicht alles, aber sehr, sehr viel über die
skandinavischen Länder erläutert.
Die wirklich umfassenden Informationen über alle Aspekte des Reiseziels…mehrEine Reise unter dem skandinavischen Kreuz
Zur Zeit, sprich in der Osterwoche Anfang März 2020, gehört reisen erzwungenermaßen nicht zu den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen weltweit.
Auf immerhin etwas mehr als 700 (!) Seiten wird sicher nicht alles, aber sehr, sehr viel über die skandinavischen Länder erläutert.
Die wirklich umfassenden Informationen über alle Aspekte des Reiseziels ist schon seit je her das Kennzeichen der Baedekers. So auch in diesem Werk. Keines der im Norden Europas liegenden Länder wird vernachlässigt. Ziele entlang der norwegischen Nordseeküste, im finnischen Lappland sind ebenso zu finden wie der Siljansee im Inland Schwedens oder Stockholm und Malmö. Das Königreich Dänemark ist ausgespart. Sonst wäre der Baedeker sich noch umfangreicher geworden. Zu und über Dänemark existiert ein eigener BAEDEKER-Band.
Egal, ob es um historische Bauwerke, Geschichte, Gerichte, wirtschaftliche Fakten oder was auch immer geht: der Baedeker informiert fundiert.
Fünf Tourenvorschläge, die sich mit Auto, Moped oder, zumindest die fünfte, im Wohnmobil erleben lassen. Für die ersten vier beschriebenen Touren sollte man sich vorschlagsweise zwischen sieben und vierzehn Tagen Zeit nehmen. Die Tourenlänge beträgt dann zwischen 680 Kilometer /Süd-Finnland) und 1.600 Kilometer (die Fjorde Norwegens). Tour Nummer 5 ist dann schon etwas ausgedehnter: Während der grossen „Nordkaptour“ legt man in vorgeschlagenen drei Wochen immerhin 5.300 Kilometer hinter sich. Nur so zum Vergleich: das ist in etwa die Distanz von Basel nach Libreville, Hauptstadt von Gabun, dem Staat südlich von Äquatorialgiunea.
Es folgen in alphabetischer Reihenfolge nach Stadt oder Ziel wiedergegebenen Beschreibungen. Eine kleine Umrisskarte Italiens mit einem entsprechenden Markierungspunkt erleichtert die geographische Orientierung.
Bei den Ortsbeschreibungen werden zunächst ein paar statistisch interessante Infos wie Einwohnerzahl, Zugehörigkeit zu welcher Provinz gegeben. Gefolgt von recht bis sehr ausführliche Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten, Museen, Kirchen etc. gegeben. Zum Grossteil auch mit einem kommentierten Auszug aus einem Stadtplan, teilweise mit einer 3D-ähnlichen Explosionszeichnungen der Bauwerke. Dass bei den Ortsbeschreibungen keine dem aktuellen Stand entsprechenden Hinweise zu Hotels, Restaurants oder Cafés fehlen, ist selbstverständlich. Sehr schön ist auch die Tatsache, dass der Baedeker bei vielen Stadt- und/oder Ortsbeschreibungen Angaben zu lohnenswerten Abstechern in die Umgebung gibt. Ebenso selbstverständlich sind die Illustrationen mit schönen Farbaufnahmen.
Im letzten Teil des Baedekers werden die allgemeinen Infos über ideale Reisezeit (diese kommt bestimmt wieder, siehe einleitenden Absatz), Geschichte, Kunst, Freizeitmöglichkeiten, Essen & Geniessen, Feiertage, Verkehr, Post & Telekommunikation und Weiteres gegeben. Das dreisprachige Miniwörterbuch (Norwegisch, Schwedisch, Finnisch) könnte die Konversation etwas erleichtern.
Wer seine Fahrt samt eventuellen Abstechern genauer planen will, wird Karten mit kleinerem Massstab benötigen. Aus Überzeugung und bester Erfahrung nennen ich in dem Zusammenhang die Karten aus dem österreichischen Verlag freytag & berndt. Dort ist der „Skandinavien Superatlas“ mit Karten im Massstab zwischen 1:250.000 und 1:400.000 erschienen.
Dieser Baedeker In Kombination mit dem Superatlas lässt die Reise dann wirklich zum Erlebnis werden. Natürlich erst, das wieder möglich sein wird. Aber bis dahin kann man ja im Baedeker blättern, lesen. Und sich schon jetzt auf die Nordländer freuen.