Seit über zweihundert Jahren werden in Berlin Bauwerke und Einrichtungen geschaffen, damit die Menschen darin baden und schwimmen können – kurios anmutende Badeschiffe, reich gestaltete Schwimmtempel, sachlich-nüchterne Trainingsstätten und vieles mehr. Aufgrund beständig wechselnder hygienischer Anforderungen, gesellschaftlicher Konventionen und technischer Neuerungen war der Bautypus des Bades immer wieder großen Veränderungen unterworfen. Seine Geschichte reicht von den ersten privaten und städtischen Flussbadeanstalten über die Volksbäder der Gründerzeit bis hin zu modernen Sport- und Freizeitbädern. Noch heute existieren überall in Berlin zahlreiche Schwimmhallen und Freibäder aus den verschiedensten Epochen. Dieses Buch bietet erstmals einen fundierten Überblick zur Entstehung und Entwicklung des Berliner Bäderbaus. Uta Maria Bräuer und Jost Lehne beschreiben den Wandel in seiner Architektur, Organisation und Bedeutung, beziehen aber auch kultur- und sozialhistorische Aspekte mit ein. Der Band ist chronologisch aufgebaut, widmet sich aber auch thematischen Schwerpunkten. Er enthält Originalauszüge aus städtischen Akten und ist reich und anschaulich bebildert. Zuletzt stellen die Autoren die Frage nach dem heutigen Umgang mit sanierungsbedürftigen Objekten und geben einen Ausblick auf zukünftige Bedürfnisse. Der Anhang bietet einen Überblick über alle in Archiven und Museen dokumentierten Badeanstalten auf dem Gebiet des heutigen Berlins.