Wer ist dieser Bahnhofsjunge, der bis zuletzt namenlos bleibt? Ist er eine fiktive Person oder ist er, wie man mutmaßen möchte, der Autor selbst, von dem aus seinen Lebenserinnerungen bekannt ist, dass er dem Reisen und den Abenteuern zugetan ist? Wie dem auch sei. In dieser Erzählung, die beinahe vollständig ohne Dialoge auskommt, geht es um die große, lebens-lange Liebe eines Menschen zur Eisenbahn. Ganz besonders faszinieren den anonymen Protagonisten bis ins hohe Alter die Bahnhöfe, deren Atmosphären sich mit der Zeit wandeln. Im-mer wieder stellt der Vielreisende Vergleiche zwischen den Völkern an, die er - wie seltsam berührend - an den Bahnhöfen abliest. Er bewertet und beurteilt, sehnt sich nach der Vergan-genheit, um im nächsten Moment den Komfort der Gegenwart zu loben. Es ist ein stetiges, ruheloses Abwägen zwischen den Zeiten, die den Bahnhofsjungen als roten Faden beherbergen.
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