Mitte der 40er Jahre wurden Bakterien und Phagen fUr die Genetik als geeignete Versuchsobjekte entdeckt. Genetische Phanomene, wie Mutation und Rekombination, die bei Eukaryonten schon lange bekannt waren, wurden jetzt auch bei Bakterien und Phagen sieher naeh- wiesen. Man fand neue Phanomene, wie beispielsweise die Lysogenie und die Transduktion, denen spater gro£e Bedeutung zukam. Es wurde klar, da£ Bakterien und Phagen dureh ihre Kleinheit, schnelle Vermehrungsfahigkeit, chemiseh-definierten WuchsansprUehe und die Anwendbar keit vieler Selektivverfahren erstmals eine Chance boten, genetische Vorgange in naher Zukunft auf mole kularem Niveau zu untersuchen und zu interpretieren. Viele neue Methoden wurden entwickelt (z. B. CsCl Gra dientenzentrifugation) oder verfeinert und jetzt analytiseh eingesetzt (z. B. chemische Mutagenese). Hypothesen von au£erordentlich stimulierender Wirkung auf die allgemeine Genetik entstanden, wie die der semi konservativen DNS-Replikation, der Mutation durch Transi tion und Transversion und der Operon-Regulation. So ent wiekelte sich aus der Mikrobengenetik der Nachkriegsjahre, die natUrlich aueh die niederen Pilze einschlie£t, die Molekulargenetik. Viele moderne LehrbUcher der Genetik wetteifern, die ErkenntnisfUlle up to date und Ubersicht lich darzustellen. Aber es gibt kaum BUcher, die ver suchen, den Biologie-Studenten auch experiment ell in das Gebiet der Mikroben- und Molekulargenetik einzufUhren. Das vorliegende Praktikumsbuch solI diese LUcke ver kleinern.
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