Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,3, Universität Kassel, Veranstaltung: Strategische Unternehmensführung, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Konzept der Balanced Scorecard haben Kaplan und Norton ein Instrument entwickelt, welches einen Rahmen zur Integration von strategischen Handlungen bildet. Mit Hilfe der BSC lassen sich wohl vergangenheitsorientierte finanzielle Kennzahlen als auch zukünftige nicht-finanzielle Leistungstreiber abbilden. Letztere finden sich in Form von Kennzahlen und Werttreibern in den Perspektiven Kunde, interne Geschäftsprozesse sowie Lernen und Wachstum wieder. Zusammen mit den Kenngrößen der finanzwirtschaftlichen Perspektive helfen sie die Unternehmensvision und –strategie in konkrete Leistungsziele und Maßnahmen zu übersetzen. Die BSC sollte aber nicht bloß als erweitertes Kennzahlensystem, sondern vielmehr als Managementsystem verstanden werden. Die BSC ermöglicht nach Kaplan und Norton eine einheitliche Strategie zu formulieren, diese innerhalb des gesamten Unternehmens zu kommunizieren, die Ziele sämtlicher Organisationseinheiten an sie anzupassen sowie sie mit operativen Zielen und Jahresbudgets zu verknüpfen. Weiter gilt es mittels des Managementsprozess der BSC strategische Initiativen zu identifizieren und zu verknüpfen, Strategie-Reviews kontinuierlich durchzuführen und durch Feedback und Lernen die Strategie anzupassen. Die BSC stellt folglich ein Managementsystem dar, welches in der Lage ist systematische Prozesse zur Umsetzung und Rückkopplung der Unternehmensstrategie zur Verfügung zu stellen. Die mit der Scorecard in Verbindung stehenden Managementsprozesse ermöglichen es dem Unternehmen die Strategie zu verfolgen und ggf. anzupassen. Kritisch an dem BSC-Konzept ist allerdings der Versuch anzusehen, die Unternehmensstrategie über Ursache-Wirkungszusammenhänge auf Ergebniskennzahlen und Leistungstreibern zu übersetzen. Der Versuch sämtliche Ziele und Kennzahlen der vier Perspektiven untereinander sowie mit der Unternehmensstrategie mit Hilfe von Ursache-Wirkungsketten abzubilden, wird in der Literatur als überwiegend fragwürdig eingestuft. Es bleibt festzuhalten, dass das Konzept der BSC als zweckdienliches Instrument bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie angesehen werden kann. Die Entwicklung der Strategie kann allerdings weder durch die BSC noch durch die Strategy Map ersetzt werden.