Bankiers bilden neben den Kaufleuten die älteste und wirtschaftlich einflussreichste Gruppe der deutschen Unternehmerschaft. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert stiegen ihre wirtschaftliche Macht, ihr politischer Einfluss und nicht zuletzt ihr persönlicher Reichtum deutlich an. Morten Reitmayer untersucht die Bedingungen des Aufstiegs und Wandels der deutschen Hochfinanz - einer unternehmerischen Spitzengruppe, die keineswegs eine geschlossene soziale Einheit bildete. Welche Gegensätze gab es zwischen den etablierten Privatbankiers und den aufsteigenden Manager-Bankiers? Welche sozialen Verflechtungen bestanden mit dem übrigen industriellen Großbürgertum? Welchen politischen Einfluss konnten die Bankiers nehmen und wie veränderte er sich? Und nicht zuletzt: Welcher Habitus und welche Werte herrschten in dieser Gruppe vor?Im Kaiserreich gewannen die Bankiers an Macht und Prestige. Damit wurde die Grundlage für die besondere Rolle gelegt, die die Hochfinanz bis heute im öffentlichen Leben spielt.
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