Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: sehr gut, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Soundtracks der Liebesszene, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Liebe? Diese Frage beschäftigt nicht nur jeden Menschen mehr als einmal im Leben, diese Frage kann auch nicht ohne weiteres beantwortet werden. Im Forum der Internetseite http://www.was-ist-liebe.de beispielsweise ist zu lesen: „ein Wort, das mir bis heute keiner genau erklären konnte“, „bedeutet für jeden etwas anderes“ oder „ein einfacher Name für ein kompliziertes Gefühl“. Es soll hier nicht darum gehen, möglichst viele unterschiedliche Definitionen des Begriffs Liebe aufzulisten. Wichtig und wesentlich für diese Hausarbeit ist, dass es verschiedene Konzepte des Liebesbegriffs gibt. Davon ausgehend kann die Frage gestellt werden, wie Liebe im Film dargestellt wird und welcher Mittel sich ein Film bedient, um einen ganz bestimmten Liebesbegriff zu transportieren. Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, meine folgende These zu belegen: Der Film „Barbarella“1 von 1968 etabliert einen ironisch-satirischen Liebesbegriff. Er erreicht dies, indem er klassische Formen der visuellen Umsetzung und musikalischen Gestaltung einer Liebesszene aufgreift und persifliert2. Meiner These liegt die Annahme zu Grunde, dass es einen klassischen Liebesbegriff gibt, der im Film mit standardisierten visuellen und akustischen Mitteln dargestellt wird. Diese konventionalisierte Form der filmischen Darstellung bezeichne ich als Mainstream. An meiner These orientieren sich auch die Vorgehensweise und der Aufbau der Arbeit. Zu allererst stellt sich die Frage, was genau Thema von Liebesfilmen sein kann, und welche Konzepte von Liebe durch Filme transportiert werden können. Es gibt sechs Thesen zur erotischen Unterhaltung von Georg Seeßlen, die den theoretischen Rahmen der vorliegenden Hausarbeit bilden. Die Thesen werden von mir in Kapitel 2 kurz vorgestellt und erläutert. Hier werde ich auch den klassischen Liebesbegriff von Unterkategorien wie Erotik, Sexualität und Pornographie abgrenzen. [...] 1 Darsteller: Jane Fonda (Barbarella), John Phillip Law (Pygar), Anita Pallenberg (Black Queen), Milo O’Shea (Duran Duran), David Hemmings (Dildano), Ugo Tognazzi (Mark Hand) und Marcel Marceau (Professor Ping); Regie: Roger Vadim; Drehbuch: Terry Southern; Musik und Text: Bob Crewe und Charles Fox; Die Songs wurden gespielt von „The Bob Crewe Generation Orchestra“, die Texte gesungen von „The Glitterhouse“. 2 = geistreich verspottet (DUDEN 1999, S.561)