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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Reflexive Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende qualitative Untersuchung erforscht die Frage, ob Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben, auf Grundlage ihres sexuellen Risikoverhaltens - in diesem Fall „Barebacking“, also ungeschützter, beabsichtigter Sex mit einer anderen Person als dem Primärpartner - eine eigenständige Identitätsform entwickeln können. Diese Fragestellung wurde mithilfe der egozentrierten Netzwerkanalyse und des…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Reflexive Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende qualitative Untersuchung erforscht die Frage, ob Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben, auf Grundlage ihres sexuellen Risikoverhaltens - in diesem Fall „Barebacking“, also ungeschützter, beabsichtigter Sex mit einer anderen Person als dem Primärpartner - eine eigenständige Identitätsform entwickeln können. Diese Fragestellung wurde mithilfe der egozentrierten Netzwerkanalyse und des qualitativen Interviews untersucht. Sieben Interviews mit homosexuellen Männern, von denen allerdings nur sechs in die Auswertung eingehen konnten, bilden den Ausgangspunkt dieser Analyse. Ausgehend von der Definition von „Identität“ nach Keupp (1997) konnte gezeigt werden, dass eine „Barebacker“-Identität existiert, welche sich aus einem Zugehörigkeitsgefühl zu der Eigengruppe der „Barebacker“, sozialer Anerkennung durch Sexualverhalten innerhalb dieser Gruppe, subjektiver Bedeutung des Sexes, alltagsstrukturierender Relevanz von Sexualität und umfassenden kognitiven Strategien in Bezug auf HIV und weiterer Risikofaktoren zusammensetzt. Ebenfalls wurde ersichtlich, dass die „Barebacker“ dieser Untersuchung oftmals ein diffuses Verantwortungsgefühl empfanden, da sie nicht genau bestimmen konnten, inwiefern und bis zu welchem Grad sie für ihre Sexualpartner verantwortlich sind, mit denen sie sich in diese sexuelle Risikosituation begeben. Den Abschluss bilden Überlegungen, wie diese Erkenntnisse in einem präventiven Kontext berücksichtigt werden sollen.