Das umfangreiche Werk erläutert die Grundlagen der Arbeit des Kulturbau- und des Umweltingenieurs, die heute komplexer und verantwortungsvoller ist als je zuvor. Kulturbauwesen (früher Kulturtechnik) ist eine Disziplin des Bauingenieurwesens, die sich vor allem mit land- und forstwirtschaftlich-technischen Strukturverbesserungen, mit der Wasserwirtschaft und sonstigen Massnahmen zum Schutz vor Naturgefahren (Überflutungen, Muren, Felsstürzen, Lawinen usw.) beschäftigt. Die Arbeit des Kulturbauingenieurs setzt daher neben den Grundlagen der eigentlichen Ingenieurfächer die profunde Kenntnis der Zusammenhänge, u.a. im boden- und vegetationskundlichen, geomorphologischen, klimatischen, hydrologischen Bereich aber auch auf sozioökonomischem und verwaltungsrechtlichem Gebiet voraus. So erweist sich z.B. die Bewertung von Grundstücken hinsichtlich ihrer Eignung für Nutzungsänderungen (Renaturierung, Hochwasser-Rückhalt, industrielle Erfordernisse usw.) als sehr komplexe Aufgabe mit vielen Interessenskonflikten; diese sind nur fachübergreifend - und mit viel Geduld und Fachkenntnis - zu lösen. Der Autor vermittelt dem Planer und Ingenieur den Überblick, das entsprechende Wissen und den Einblick in Lösungsmethoden, Hilfsmittel und Erfahrung und zeigt betroffenen und interessierten Bürgern ein Arbeitsgebiet, mit dem jedermann in Berührung kommen kann. Beispiele aus der Praxis erläutern einzelne Maßnahmen und deren Wirksamkeit (Effizienz). Das Werk wendet sich an Studierende, Kulturbau- und Umweltingenieure, Landschaftsplaner, Ingenieurbiologen, aber auch an (Kommunal-)Politiker und alle am ländlichen Raum Interessierte. Denn - die beste Idee ist sinnlos, wenn man nicht versteht, sie sachkundig in Bauwerke und mit sonstigen Maßnahmen wirksam und nachhaltig umzusetzen.
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