Markus Cheng hat sich in eine Privatidylle zurückgezogen und fühlt sich in keiner Weise davon berührt, als in Wien mehrere Schauspieler ermordet werden, die allesamt »frankiert« wurden: Eine norwegische Briefmarke klebt ihnen auf der Zunge. Cheng hingegen ergibt sich ganz der Aufzucht winzig kleiner Salzkrebse, von denen er einen Batman tauft. Aber wie man so sagt: Die Vergangenheit holt ihn ein und lässt ihn zwischen Madeira und Wien, zwischen Urzeit und Jetztzeit, zwischen Himmel und Hölle alsbald das Gefüge der Welt begreifen. Heinrich Steinfest hat 2010 den Heimito von Doderer-Literaturpreis erhalten.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Silvia Staude liest Heinrich Steinfests Roman "Batmans Schönheit" weniger der Handlung wegen: Wie in allen anderen Steinfest-Krimis sei die nämlich auch wieder reichlich verworren und surreal. Detektiv Chengs letzter Fall - er soll einem Künstler namens Red helfen, der glaubt, nächstes Opfer seines früheren Chefs zu werden - wird denn auch begleitet von Salzkrebschen mit Superkraft und unglaublich dünnen Buchhandlungsbesitzern. Aber zusammen mit Steinfests Beobachtungsgabe, seinen "messerscharfen Formulierungen" und einer "hinreißenden Ironie" mache das Ganze doch sehr viel Spaß, findet die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Kryptosurrealistisches Mentaltraining.« Die Welt 20101030