Dieser Band rekonstruiert Schmidts Lehransatz - die Einführung von Gruppenstudienreisen in den Unterricht an der Akademie ab 1861 - und seine Ansichten über die Architekturlehre, zu denen das Studium von Bauwerken auf dem Weg der Autopsie nebst deren detaillierten Vermessungen und Aufnahmen, Einführung in das Studium gotischer Baupläne und die Publikation von Baurissen in der Edition Wiener Bauhütte gehörten. Schmidts in den Kontext von Bauzeichenlehre und -aufnahme an Technikschulen und Akademien in Europa eingebrachtes Konzept hat die Grundlagen zur Erforschung der historischen Architektur bis in die Gegenwart geprägt. Der zweite Buchteil erläutert die Bedeutung der Bauaufnahmen von den Studienreisen als Dokumentationsquelle für die Erkenntnis der nicht erhaltenen mittelalterlichen Baugestalt bei ausgewählten und später regotisierten Bauwerken in Böhmen, Mähren und Oberungarn. Hana Tomagová hat Theorie und Geschichte der bildenden Künste an der Palacký-Universität in Olomouc studiert und ist seit 2007 als Kunsthistorikerin und Denkmalpflegerin am Nationalinstitut für Denkmalpflege in Prag tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte: das 19. Jahrhundert, vor allem dessen Beziehung zur mittelalterlichen Kunst; die Geschichte der Bauzeichnung und -aufnahme von der Renaissance bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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