Ende der Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts wandte sich die Bauernschaft massenhaft der NSDAP zu. Verband man diese Entwicklung bisher überwiegend mit dem Einfluss R. Walther Darrés und seines Agrarpolitischen Apparats auf die unpolitisch und in der Krise kopflos und desorientiert wirkenden Bauern, so korrigiert das vorliegende Buch diese Perspektive und kehrt sie tendenziell um. Dem Historiker Rainer Pomp gelingt am Beispiel des Brandenburgischen Landbundes überzeugend der Nachweis einer eigenen radikalen Politisierung und Ideologisierung der Brandenburger Bauern, die langfristig dem Nationalsozialismus in die Hände spielten. Und er streicht deren Befähigung heraus, eine vom Großgrundbesitz emanzipierte bäuerliche Bewegung mit eigener Führungselite und eigener politischer Strategie aufzubauen.
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