„Be My Shelter“ von Lana Rotaru ist eine schöne Slow Burn Romance, in der sich Gegensätze anziehen.
Die 23-jährige Kaira steht gefühlt 24/7 unter Strom, denn neben ihrem fordernden Studium hat sie zwei Nebenjobs, einen ehrenamtlichen Job und eine sehr anstrengende Großfamilie, die Kaira
selbstverständlich für ihre eigenen Belange einspannt. Trotzdem gelingt es ihr, alles unter einen Hut zu…mehr„Be My Shelter“ von Lana Rotaru ist eine schöne Slow Burn Romance, in der sich Gegensätze anziehen.
Die 23-jährige Kaira steht gefühlt 24/7 unter Strom, denn neben ihrem fordernden Studium hat sie zwei Nebenjobs, einen ehrenamtlichen Job und eine sehr anstrengende Großfamilie, die Kaira selbstverständlich für ihre eigenen Belange einspannt. Trotzdem gelingt es ihr, alles unter einen Hut zu kriegen, denn Kaira ist absolut organisiert. Das Fass zum Überlaufen bringt jedoch die Bitte ihres Bruders, seinen Studienkumpel Cooper, der gerade auf der Durchreise ist, in ihrer winzigen Wohnung als Mitbewohner aufzunehmen. Cooper hält sich von jeglicher Verpflichtung fern und ist mit seinem planlosen und freiheitsliebenden Lebensstil das komplette Gegenteil von Kaira. Das hindert die Funken, die zwischen beiden fliegen, aber nicht daran, zur Hochform aufzulaufen.
In diesem Teil der unabhängig voneinander lesbaren Mental Health Reihe verschiedener Autorinnen geht es um People Pleasing und Burnout. Lana Rotaru hat das Thema sensibel und glaubwürdig aufgegriffen und ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, gern eingreifen zu wollen und Kaira zu bremsen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und wir lernen sowohl die Sichtweise von Kaira als auch von Cooper kennen.
Kaira will, dass sich alle wohlfühlen und kann einfach zu niemandem nein sagen. Auf der einen Seite sind die Anfragen an sie oft durchaus wichtig, aber in der Gesamtheit steuert Kaira auf eine Katastrophe zu. Ihre Angst, jemandem wehzutun oder Ablehnung zu riskieren ist einfach übermächtig. Cooper fällt dieses extreme Verhalten nach wenigen Tagen auf und er zwingt sie mit einem Deal, endlich Grenzen zu setzen. Dabei hat Cooper selbst auch ein paar unverarbeitete Probleme, die ihn eigentlich von einer Beziehung mit Kaira fernhalten.
Ich mochte die Dynamik der beiden, auch wenn sie mich in einigen Momenten aufgeregt hat. Beide müssen erst ihr Tempo und ihren Weg finden, der ganz sicher nicht einfach ist. In einigen Momenten hätte ich Kaira noch mehr Rückgrat und Direktheit gewünscht, aber anderseits entspricht das nicht ihrem Charakter. Insgesamt hat mich die gefühlvolle Story aber überzeugt.
Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!