Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,5, Universität Münster (Deutsch), Veranstaltung: Seminar: Einführung in die Grundlagen der Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Lesen und Schreiben kommen im täglichen Gebrauch zumeist aufeinander bezogen vor. Der Aufsatz-/ Literaturunterricht stellt eine Ausnahme dar. Vorteile der Kombination: „Lesen erleichtert den beim Schreiben notwendigen Aufbau von Ordnungsstrukturen, und Schreiben ermöglicht die Verarbeitung des von Literatur provozierten Selbst- und Fremdverstehens.“1 Man kann sagen, dass jede Schriftlichkeit dem Leser eine Lesefläche bietet. Auf dieser kann sich der Blick des Lesers je nach (Le se-) Erfahrung, als ein Beispiel, ganz unterschiedlich bewegen. Lesen stellt nicht immer nur eine Beschäftigung dar, die gerne gemacht wird, sondern ist auch immer mit einer Anstrengung verbunden. Das Kurzzeitgedächtnis kann höchstens 7 neue Informationen gleichzeitig verinnerlichen, was folglich dazu führt, dass angeglichen und reduziert werden muss, dass also aus mehrdeutig zu verstehenden Aussagen Eindeutige „geformt“ werden müssen. Dieser Ablauf wird durch kognitive Strukturen, die Weltwissen repräsentieren, erleichtert. Man kann sagen, dass der Text eine „ Präsuppositionsmaschine“ ist, denn das, was einem Satz einer Aussage zugrunde liegt, zwar nicht unmittelbar ausgesprochen wird, aber meist gefolgert werden kann, entspricht dem vom Leser individuell aufgebrachten Mehrwert. 1 Klaus-Michael Bogdal, Hermann Korte: Grundzüge der Literaturdidaktik, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2002; S. 104