Ein attraktiver Unbekannter weckt Liis Sinne und sie erlaubt sich ein - so glaubt sie - kurzweiliges Abenteuer, doch falsch gedacht, denn der unnahbare Fremde steht ihr bald um einiges näher als ihr lieb ist.
Thomas hat dieses bestimmte etwas, dass sich aus Arroganz, Unnahbarkeit und Stärke
zusammensetzt, die ihm eine besondere Note verleihen. Arroganz ist bei weitem nichts positives, doch…mehrEin attraktiver Unbekannter weckt Liis Sinne und sie erlaubt sich ein - so glaubt sie - kurzweiliges Abenteuer, doch falsch gedacht, denn der unnahbare Fremde steht ihr bald um einiges näher als ihr lieb ist.
Thomas hat dieses bestimmte etwas, dass sich aus Arroganz, Unnahbarkeit und Stärke zusammensetzt, die ihm eine besondere Note verleihen. Arroganz ist bei weitem nichts positives, doch trifft er genau das Maß, nicht ins Negative zu rutschen. Vielmehr strahlt er eine Selbstsicherheit aus, die beeindruckend ist, doch wie im Verlaufe des Buches auch klar wird, nicht bis in alle Lebenslagen reicht, da seine Vergangenheit immer noch einen Fuß in der Tür hat.
Räumliche Distanz bietet einem die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen und einen kühlen Kopf zu bewahren, doch ist dies bei Liis und Thomas ein schwieriges Unterfangen, da ihre Wohnungen genau übereinander liegen. Die beiden geraten immer wieder aneinander, doch wenn es ernst wird, ergänzen sich die beiden und erwachsen zu einem unschlagbaren Team.
Die beiden haben ineinander einen ebenbürtigen Partner gefunden, denn obwohl Thomas sein Ruf vorauseilt, bietet ihm die aufmüpfige Liis die Stirn und schindet dabei ordentlich Eindruck. Dies kostet die zwei zwar auch einiges an Nerven, trägt aber auch gerade deshalb dazu bei, dass sie einander näher kommen und sich öffnen können. Ein Prozess den Liis durchläuft obwohl sie Distanz gesucht hat und Thomas, der seine Gefühle für jemanden unerreichbaren überwinden muss, um sein Augenmerk auf das richten zu können, was vor ihm liegt.
Liis lebt nicht einfach in den Tag hinein. Sie ist geplant, gegliedert und strukturiert. Ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen fällt ihr nicht leicht. Ihr Drang alles über zu analysieren und aufzuschlüsseln hindert sie oftmals dran, die offensichtlichsten Dinge wahrzunehmen.
Charaktere:
Liis ist engstirnig, hartnäckig an den richtigen Stellen und lebt für ihren Job. Sie möchte ihre neu gewonnene Freiheit genießen und in San Diego einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Sie lebt nach festen Regeln, die ihr Halt und Sicherheit geben, welche durch Thomas ordentlich ins Wanken geraten. Er bringt sie dazu, mit ihren Regeln zu brechen und sich mit ihren Ängsten auseinander zu setzen.
Thomas ist unnahbar, knallhart und auch wenn er von seinen Arbeitskollegen geschätzt wird, so eilt ihm ein Ruf voraus, der nicht in Gänze positiv ist. In seinem Job blüht er auf und erhält gleichzeitig die Möglichkeit, seine Gefühle zu verdrängen und einen Schutzwall um sich herum zu errichten. Ausgerechnet der kecke Neuzugang schafft es, seine sanfte Seite zu Tage zu fördern und gleichzeitig seine Nerven bis zum Zerreißen zu spannen.
Schreibstil:
Jamie McGuire hat ein Talent dafür, Dingen Struktur zu geben und diese mit Tiefe zu füllen. Mit dem Beginn in ihre Geschichte, sehen wir die Protagonisten, wie sie sich nach außen geben, doch je weiter wir im Buch kommen, so mehr dringen wir in die Materie und gelangen an den empfindsamen Kern der von ihr geschaffenen Individuen, die wir mit voller Breitseite kennen lernen.
Die Stärken, insbesondere von Thomas, sind durch Erfahrungen entstanden, die ihn geprägt haben. Diese Fertigkeiten nutzt er jedoch zu Beginn nicht vollends zum Positiven, erst der Heilungsprozess der durch Liis und ihr Einfühlungsvermögen in gang gesetzt wird, lassen ihn zu dem tollen Mann erwachsen, der in ihm geschlummert hat.
Thomas Maddox hat in den Vorgängern immer wieder Einzug gefunden, doch wirklich an Tiefe gewonnen hat er nie. Mit ihm hat die Autorin jedoch bewiesen, dass sie bewusst Fäden spinnt, die am Ende ein großes Ganzes ergeben.
Liis und Thomas ergeben zusammen eine explosive Mischung.