• Format: ePub

2 Kundenbewertungen

"Es ist egal, wie viel Geld du hast, in welchen Kreisen du verkehrst und aus welcher Familie du kommst: Am Ende sind wir alle allein." Hunter Biden, der Sohn des US-Präsidenten, enthüllt die Wahrheit über sein Leben: Er erzählt von der bedingungslosen Liebe zwischen zwei Brüdern, die ein viel zu früher Tod trennte; von seinem Sturz in eine Hölle aus Drogen und Alkohol – und von der rettenden Kraft einer Liebe in letzter Sekunde. Beautiful Things ist der radikal ehrliche Bericht eines Mannes aus höchsten Kreisen, der immer tiefer in die Fänge seiner eigenen Dämonen gerät. Ungeschönt und…mehr

Produktbeschreibung
"Es ist egal, wie viel Geld du hast, in welchen Kreisen du verkehrst und aus welcher Familie du kommst: Am Ende sind wir alle allein." Hunter Biden, der Sohn des US-Präsidenten, enthüllt die Wahrheit über sein Leben: Er erzählt von der bedingungslosen Liebe zwischen zwei Brüdern, die ein viel zu früher Tod trennte; von seinem Sturz in eine Hölle aus Drogen und Alkohol – und von der rettenden Kraft einer Liebe in letzter Sekunde. Beautiful Things ist der radikal ehrliche Bericht eines Mannes aus höchsten Kreisen, der immer tiefer in die Fänge seiner eigenen Dämonen gerät. Ungeschönt und schonungslos gegenüber sich selbst erzählt Hunter Biden von seinem Leben am Abgrund, während sein Vater aufbricht, Präsident der USA zu werden. Hunter Bidens Buch ist das bestürzende Dokument seiner unentrinnbaren Sucht, eine unvergessliche Liebeserklärung an seinen verstorbenen Bruder und eine Feier der Hoffnung, dass es auch dann noch Rettung gibt, wenn alles verloren scheint. "Ich habe mir in den Straßen von Washington Stoff besorgt, in einem Hotel in L.A. Crack gekocht, und die fünfzig Meter zwischen dem Schnapsladen und meinem Apartment nicht mehr geschafft, ohne auf offener Straße die Flasche anzusetzen. Meine Ehe ist in tausend Scherben gegangen, mehr als einmal wurde mir eine Pistole ins Gesicht gehalten und irgendwann vegetierte ich in runtergekommenen Motels an der Interstate 95, während meine Familie vor Angst um mich fast gestorben ist." Stimmen zum Buch: "Unter Junkies spielt es spielt keine Rolle, ob man von der Uni kommt oder aus dem Knast. Hunter Biden zeigt uns, dass niemand – auch nicht der Sohn des Präsidenten – davor gefeit ist, keinen Ausweg mehr aus einem Höllenzug zu finden, der ungebremst auf einen Abgrund zurast. Hier hat jemand den Mut gefunden, uns alles von dieser Fahrt zu erzählen, was verdammt großartig ist." Stephen King "Dieses Buch ist derart zwingend, unerschrocken und packend, dass ich beim Lesen von der ersten bis zur letzten Seite völlig erstarrt bin – wenn man davon absieht, dass mir immer wieder der Unterkiefer runtergeklappt ist." Dave Eggers
Autorenporträt
Hunter Biden, geboren 1970, ist das zweite Kind des Präsidenten der USA aus erster Ehe. Seine Mutter Neilia und Schwester Naomi starben 1972 bei einem Verkehrsunfall, sein Bruder Beau 2015 an einem Hirntumor. Hunter Biden studierte in Yale und arbeitet hauptsächlich als Rechtsanwalt. Nach jahrelanger Drogenabhängigkeit lebt Hunter Biden heute zusammen mit seiner Frau Melissa und dem gemeinsamen Sohn Beau in Kalifornien, wo er sich unter anderem der Malerei widmet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.04.2021

Zwischen Sucht und Sehnsucht
Hunter Biden musste den Tod der Mutter und der Geschwister verarbeiten. Er flüchtete sich in Alkohol, Drogen und eine vergebliche Liebe
mit der Witwe seines Bruders. Jetzt hat der Sohn des US-Präsidenten seine Autobiografie veröffentlicht
VON THORSTEN DENKLER
In rechten Verschwörungszirkeln ist Hunter Biden nicht weniger als der lebende Beweis für angeblich korrupte Machenschaften der Biden-Familie. Einer, der die Hand aufhält, weil der Papa eine Machtposition hat. Angeblich soll er von ukrainischen Oligarchen Geld genommen haben, um ihnen die Türen zu Joe Biden zu öffnen, als der noch Vizepräsident der Vereinigten Staaten war. Außerdem soll er in dubiose und entsprechend gut bezahlte Beratungsgeschäfte mit staatsnahen chinesischen Unternehmen verstrickt gewesen sein. Belegt ist davon nichts. Aber das tut ja in der Welt der Mythen und Märchen wenig zur Sache.
Hunter Biden hat beschlossen, der Jagd auf ihn ein Ende zu machen. Am Dienstag ist seine Autobiografie erschienen. „Beautiful Things“ heißt das Buch, schöne Dinge. Biden beschreibt sich darin als Mann, der durch viele Täler gegangen ist. Und der jetzt, mit 51 Jahren, dank einer neuen Liebe endlich Halt gefunden hat. Hunter Bidens Memoiren sind, das sei schon verraten, keine Geschichten, die ein amtierender US-Präsident oder irgendein anderer Vater über seinen Sohn lesen möchte.
Die Täler, die Hunter Biden beschreibt, sind so tief, dass die Sonne wohl keine Chance hatte, den Boden zu wärmen. Im Prolog schreibt er: „Ich habe Crack auf den Straßen von Washington D. C. gekauft und mir mein eigenes Zeug in einem Hotelbungalow in Los Angeles zusammengebraut. Ich war so verzweifelt nach einem Drink, dass ich es nicht geschafft habe, den einen Block vom Spirituosengeschäft zu meiner Wohnung zu gehen, ohne die Flasche zu öffnen und einen Schluck zu trinken. In den vergangenen fünf Jahren hat sich meine zwei Jahrzehnte dauernde Ehe aufgelöst, wurden mir Waffen ins Gesicht gehalten, und irgendwann bin ich dann ganz durchs Netz gerutscht und lebte in Super-8-Motels für 59 Dollar pro Nacht an der Autobahn I-95, während ich meine Familie noch mehr in Angst versetzte als mich.“
Präsident Joe Biden spricht viel über Trauer. Er kennt sich damit aus. Im Dezember 1972, Biden war gerade erstmals im Bundesstaat Delaware zum Senator gewählt worden, starben seine Frau Neilia Hunter Biden und seine damals gerade 13 Monate alte Tochter Naomi bei einem Autounfall. Hunter Biden, zu dem Zeitpunkt drei Jahre alt, und sein ein Jahr älterer Bruder Beau überlebten den Unfall nur knapp. Joe Biden wachte über Wochen an ihren Krankenbetten. Dort ließ er sich auch als Senator vereidigen. Im Mai 2015 dann starb Beau an einem Hirntumor. Der jüngste Schicksalsschlag für die Familie Biden.
Joe Biden musste seine erste Frau und zwei Kinder zu Grabe tragen. Weniger bekannt ist die Geschichte von Hunter Biden, der den Tod seiner Mutter, seiner kleinen Schwestern und zuletzt den seines großen Bruders überwinden musste. Der Unfall hat ihn nie losgelassen. In dem Buch erinnert er sich. Seine Schwester habe tief und fest in einem Babykorb auf dem Beifahrersitz geschlafen. „Plötzlich sehe ich, wie sich der Kopf meiner Mutter nach rechts dreht“, schreibt er. „Ich kann mich an nichts anderes an ihrem Gesicht erinnern: nur an den Blick in ihren Augen, den Ausdruck ihres Mundes. Ihr Kopf schwingt einfach hin und her.“ Das war der Moment, in dem ein mit Maiskolben beladener Sattelzug von der Seite in das Auto krachte.
Als junger Erwachsener begann Hunter zu trinken. Er machte einen Entzug. Der erste Rückfall kam, als sein Vater 2009 Vizepräsident wurde – und Hunter seine eigene Karriere als Lobbyist beenden musste. Wieder Entzug. Nach Beaus Tod kam der zweite Rückfall, nun nahm Hunter auch Drogen. „Ich habe nicht viel gegessen, außer dem, was es im Spirituosengeschäft zu kaufen gab. Doritos, Ramen-Nudeln. Schließlich konnte mein Magen nicht mal mehr mit den Nudeln umgehen.“ Er habe in der Zeit bald zehn Kilo abgenommen.
Hunter Biden und Beaus Witwe Hallie Biden flüchteten sich in eine romantische Beziehung. Sie zogen zusammen. Hunter Biden ließ sich von seiner Frau Kathleen scheiden, mit der er drei Kinder hat. Seine Beziehung zu Hallie Biden „begann mit dem verzweifelten Streben nach der Liebe, die wir beide verloren hatten“, schreibt er. Aber es hat nicht funktioniert. „Es machte eines klar: Was vergangen ist, ist für immer vergangen.“
Seinen Vater Joe beschreibt Hunter Biden als Stütze. „Er hat mich nie vergessen lassen, dass nicht alles verloren war. Er hat mich nie verlassen, mich nie verstoßen, mich nie verurteilt, egal, wie schlimm die Dinge wurden.“ Und sie wurden noch schlimmer. An einem Punkt kaufte er Crack von einem obdachlosen Dealer, mit dem er dann zusammenzog. „Ich war ein Crack-Süchtiger, und das war es.“
Erst im März 2019 sollte sich das Blatt vorerst wenden. Joe Biden war da kurz davor, seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2020 bekanntzugeben. In dieser Zeit lernte Hunter Biden die südafrikanische Filmemacherin Melissa Cohen kennen. Wie Hunter Biden es beschreibt, war es Liebe auf den ersten Blick. Am ersten Abend gestand er ihr, ein Crack-Süchtiger zu sein. Ihre Antwort: „Nicht mehr. Damit bist du fertig.“
Der Moment, in dem ein
beladener Sattelzug von der Seite
ins Auto krachte
Im Rampenlicht nach dunklen Schicksalsjahren: Hunter Biden bei der Amtseinführung seines Vaters Joe Biden (links), mit Stiefmutter Jill und seinem jüngsten Sohn (oben), oder mit Daddy und Ex-Präsident Barack Obama. Fotos: AP (2), AFP
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
»ein außergewöhnliches Buch« Sandra Maischberger maischberger. die woche 20210512