Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: sehr gut (1), Hochschule Heiligenkreuz (Institut für Biblische Wissenschaften), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch bedient sich, seit er einer übergeordneten Autorität im Gebet begegnet, einer besonderen Körperhaltung. Solche Operationen, die den Körper einbeziehen, helfen dem Betenden, egal ob vor- oder außerchristlich, sich auf die Begegnung mit der heiligen Macht einzustellen. „Niederfallen, Verneigungen usw., all das drückt die Seele aus, und all das wirkt durch das leibliche Tun wieder auf sie zurück.“ Was im Inneren der Seele geschieht, drückt der Leib nach außen aus. Umgekehrt wirkt aber auch der äußere Kult zurück auf das Innere. Dennoch verlernte der Mensch in der Neuzeit vielfach, den Leib zur Hinwendung zu Gott als Unterstützung zu nutzen. Eine einsetzende Leibfeindlichkeit war bzw. ist zu beobachten. Bebildert und mit über 100 Textstellen des AT/NT belegt wird behandelt: Stehen - Orantenhaltung - Händefalten - Knien - Sitzen - Kniebeuge - Verneigung - Prostratio - Richtung der Augen - Schlagen an die Brust - Ostung - Prozessionen, Wallfahrten - Trauerriten. Empfehlenswert auch für den Betenden, die noch heute gebräuchlichen Körperhaltungen und Gesten für sich neu zu entdecken.