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Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1, Technische Universität Chemnitz (Germanistische Sprachwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit hat das Ziel, die verschiedenen Formen (politischer) Sprachkritik auf Grundlage ihres theoretischen Fundaments zu hinterfragen und anhand von Textmaterial zum ′Semantikkampf′′typische′ Argumentationsmuster herauszuarbeiten. Da sich sprachkritische Argumentationsstrategien mehr oder weniger explizit auf unterschiedliche Zeichentheorien stützen, halte ich es an dieser Stelle für…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1, Technische Universität Chemnitz (Germanistische Sprachwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit hat das Ziel, die verschiedenen Formen (politischer) Sprachkritik auf Grundlage ihres theoretischen Fundaments zu hinterfragen und anhand von Textmaterial zum ′Semantikkampf′′typische′ Argumentationsmuster herauszuarbeiten. Da sich sprachkritische Argumentationsstrategien mehr oder weniger explizit auf unterschiedliche Zeichentheorien stützen, halte ich es an dieser Stelle für angebracht, auf die wichtigsten von ihnen in Form einer allgemeinen Übersicht einzugehen, ihre Vor- und Nachteile darzulegen sowie jeweils Rückschlüsse auf die von ihnen abgeleitete ′Spielart′ der Sprachkritik zu ziehen. Weiterhin werde ich erkenntnistheoretische Aspekte in meine Arbeit einfließen lassen, da die Beantwortung der Frage nach dem ′Charakter′ von Zeichen, bzw. von Wortbedeutungen, eng mit dem jeweils eingenommen erkenntnistheoretischen Standpunkt verwoben ist, und die entwickelten Zeichentheorien ohne Kenntnis desselben nicht angemessen eingeordnet werden können. Abbildtheoretische Zeichentheorien1 basieren grundsätzlich auf drei Annahmen: (1)Es existiert (unabhängig von menschlicher Wahrnehmung2) eine objektive Wirklichkeit. (2)Diese Wirklichkeit ist durch den Menschen erkennbar, d.h., menschliche Wahrnehmungsdaten liefern unmittelbar Information über die tatsächliche Realität. Und (3) die Erkenntnisse, die der Mensch auf Grundlage dieser Wahrnehmungsdaten erlangt, stehen in einem direkten Abbildverhältnis zur ′Welt-ansich′. Diese eigentlich erkenntnistheoretischen (und anzweifelbaren- vgl. Kapitel 5) Prämissen bilden das Fundament einer Theorie, die erklären soll, durch welche Eigenschaften es Wörter vermögen, für Dinge in der Wirklichkeit zu stehen3, d.h., zu erläutern, wie es gelingt, mit Wörtern über (scheinbar) objektiv gegebene Tatsachen zu kommunizieren. Die Frage, die es zu beantworten gilt, ist: welche Kriterien ein Wort erfüllen muß, damit ein Hörer verstehen kann, was der Sprecher4 aussagen will? Die Antwortmöglichkeit, die im "Kratylos"-Dialog angeboten wird, hat zum Inhalt, daß die Wörter selbst schon Strukturen der Wirklichkeit enthalten. Worte stehen nach dieser Theorie in einem mimetischen Abbildverhältnis zur Realität und können daher an deren Stelle gebraucht werden. Der Hörer versteht demnach deshalb die Sprecheräußerung, weil die Relation Wort-Realität eindeutig und somit jedem Sprachteilnehmer gleichermaßen zugänglich ist. [...]