Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Volkswirtschaftliches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der effektiven Bekämpfung von Armut und Arbeitslosigkeit beschäftigt seit Jahrzehnten Wissenschaftler, Politiker und Verbände. Zahlreiche Konzepte und Reformen wurden weltweit durchgeführt - bislang ohne den gewünschten Erfolg. Seit Jahren wächst in Deutschland trotz steigender Produktivität die Arbeitslosigkeit. Mit dem Grundeinkommen wollen seine Befürworter den Herausforderungen der Arbeitslosigkeit und Armut gerecht werden. Das Urteil der Kritiker fällt unterschiedlich aus: naiv, gefährlich und wirtschaftlich schädlich. Trotzdem wird die Debatte um ein bedingungsloses Grundeinkommen seit Jahrzehnten geführt und heute mehr denn je in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Bereits in den 1960er Jahren wurden unter anderem durch die Unterstützung von Milton Friedman in den USA einige Gesetzesvorlagen dem Kongress zur Abstimmung vorgelegt. Weltweit haben sich Wissenschaftler, Politiker und Verbände für die Einführung eines Grundeinkommens eingesetzt. Vereinfacht ausgedrückt steht der Begriff Grundeinkommen für die Idee einer garantierten Zahlung des Staates an seine Bürger, die weder an Bedingungen geknüpft ist, noch Kontrollen der Bedürftigkeit unterliegt. Gleichzeitig legen die meisten Konzepte eine umfassende Reform und Vereinfachung der bestehenden Sozialsysteme zugrunde. Indessen unterscheiden sich die entwickelten Ansätze hinsichtlich der Höhe der Zahlung, des Finanzierungsansatzes und der jeweiligen Zielvorstellungen. Dabei bricht die Abkopplung des Lohns von der Erwerbsarbeit mit sämtlichen gewachsenen Denkmustern, Wertevorstellungen und nicht zuletzt dem biblischen Ausspruch „wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“. Tatsache ist aber auch, dass durch die seit Jahrzehnten wachsende Arbeitslosigkeit immer mehr Menschen schon heute von der Erwerbsarbeit abgekoppelt sind. In der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens sehen die Befürworter die Lösung der akuten wirtschafts- und armutspolitischen Probleme. Es wird als konsequente Re-form und Anpassung der bisherigen sozialen Sicherungssyteme an die sich wandelnde Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft verstanden. Da die Diskussion um ein Grundeinkommen weltweit geführt wird, liegen unterschiedlichste Vorschläge zur Ausgestaltung vor. So werden Grundeinkommenskonzepte auch als Negative Einkommensteuer, Bürgergeld und Sozialdividende bezeichnet.