Thomas Althaus (CDU) macht den Vorschlag eines "solidarischen Bürgergeldes", Tanja Kipping (PDS) schwärmt von den Vorzügen eines bedingungslosen Grundeinkommens und der Psychologe Erich Fromm schrieb 1966 einen Aufsatz über die psychologischen Aspekte eines Grundeinkommens für jeden. Während es im letzten Jahrhundert nur vereinzelte Stimmen waren, die ein bedingungsloses Grundeinkommen befürworteten, mehren sich die Stimmen Anfang unseres Jahrhunderts. Wie kommt es, dass Argumente für ein bedingungsloses Grundeinkommen (im Folgenden BGE genannt) aus so unterschiedlichen, ja konträren Lagern, kommen. Zwar gibt es viele verschiedene Modelle (daher kann hier auch nicht auf alle Modelle im Einzelnen eingegangen werden), die Unterschiede liegen jedoch nur in den Detailfragen. Könnte es sein, dass diese Idee jenseits jeglicher Parteiideologie einfach gut ist? Das BGE wäre ein Mindesteinkommen für jeden individuellen Bürger. Es müsste existenzsichernd sein, ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Zwang zur Arbeit gewährt werden. Die Vorschläge über die Höhe des BGE schwanken zwischen 800 Euro (Althaus-Modell) und 1.500 Euro im Monat. Jedem ist es freigestellt über dieses Mindesteinkommen soviel hinzuzuverdienen, wie er möchte. Ist so etwas überhaupt realisierbar oder ist das nur eine Spinnerei einiger hoffnungsloser Romantiker? Wie würde sich unsere Gesellschaft verändern? Würde das Solidarsystem auseinander fallen oder würde es im Gegenteil freier und gerechter? Was bedeutete das BGE für jeden Einzelnen? Mit diesen Fragen möchte ich mich im Rahmen dieser Untersuchung auseinandersetzen. Die Argumente und Einwände dieser Vision werden nur kurz zu Wort kommen können, denn mehr lässt der Rahmen dieses Essays nicht zu. Ich werde die Kriterien Wirtschaft, Finanzierung, Psychologie und Ethik sowie Kinder, Jugend und Bildung untersuchen.
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