Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, (IU Internationale Hochschule) (IUBH), Sprache: Deutsch, Abstract: Der demografische Wandel, soziokulturelle sowie politisch-ökonomische Veränderungen, Globalisierungsfolgen und auch die zunehmende Europäisierung stellen für das deutsche Sozialsystem nicht nur große Herausforderungen, sondern auch Belastungen und Veränderungen dar. In diesem Zusammenhang diskutieren Experten schon seit längerem, ob das aktuelle Sozialsystem den gegenwärtigen und vor allem den zukünftigen Herausforderungen standhalten kann, oder ob es ein Systemwechsel bedarf. Eine der meist diskutiertesten Alternativen zu dem zukünftigen deutschen Sozialstaat ist das sogenannte Bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Bereits vor mehr als 500 Jahren setzte sich der englische Staatsmann Thomas Morus in seinem Werk Utopia 1516 zum ersten Mal für eine Art eines Grundeinkommens ein. Morus forderte einen Lebensunterhalt für alle, mit dem Ziel, Kriminalität zu verhindern. Der englische Revolutionär Thomas Spence engagierte sich 1797 ebenfalls für die Einführung eines Grundeinkommens. Finanzieren wollte er dies durch die damaligen Pachteinnahmen. Erste konkrete Diskussionen innerhalb Deutschlands wurden von dem Philosoph und Ökonom Philippe Van Parijs hervorgerufen. Auslöser dafür war die Gründung des "Basic Income Earth Networks" (Weltweites Netzwerk Grundeinkommen) 1986. Nachdem es anschließend sehr still um das Thema geworden war, erlangt das BGE, oftmals auch solidarisches Bürgergeld genannt, seit einigen Jahren "im Zuge der Automatisierung, Digitalisierung und des Siegeszugs der Informatik bis hin zur künstlichen Intelligenz mit selbst lernenden Algorithmen" (Enste 2019) starke Aufmerksamkeit und schafft vermehrt den Weg aus der Theorie in die Praxis. Doch die Meinungen über das Konzept gehen weit auseinander. Kontroverse Urteile wie bspw. die Bezeichnung des BGE als "Irrweg", Utopie oder auch als "Zukunftskonzept" begleiten häufig die Diskussionen über Realisierbarkeit sowie Auswirkungen.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.