Beethovens sechzehn Streichquartette gehören zu den anspruchsvollsten und weit in die Zukunft weisenden Werken der Musikgeschichte. Da viele seiner Zeitgenossen sie als unverständlich betrachteten und zum Teil gar nicht als "Musik" empfanden, beschied Beethoven seinen Kritikern, die Stücke seien auch nicht für sie, sondern "für eine spätere Zeit" geschrieben. Was bedeutet es für ein heutiges Streichquartett, diese außergewöhnliche Musik zu proben und aufzuführen? Wie nähert es sich in seinem Verständnis diesen Gipfelwerken der Klassik? Und wie harmonieren eigentlich vier musikalisch eigenständige Persönlichkeiten zusammen in einem Quartett? Edward Dusinberre, 1. Geiger des renommierten Takács-Quartetts, verbindet in seinem Buch geschickt die Erläuterung der Beethovenschen Streichquartette und deren zeitgeschichtlichen Hintergründe mit persönlichen Erfahrungen und interessanten Einblicken in das Arbeiten einer gegenwärtigen Streichquartettformation. Die kurzweilige Lektüre bietet einen vortrefflichen Zugang zu Beethovens Kammermusik.
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