Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Technische Universität Dortmund (Institut für Musik und Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Ludwig van Beethovens Sinfonien wurden bereits zu Lebzeiten zum „Inbegriff der Gattung“ und somit zu einem musikgeschichtlichen Monument. Die Sinfonie Nr. 6 in F-Dur Pastorale op. 68 und die Sinfonie Nr. 9 in d-Moll op. 125 nehmen wiederum im Kosmos der neun Beethoven-Sinfonien besondere Stellungen ein. In beiden Werken hat der Komponist die sich gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts etablierte Form der Sinfonie als viersätziges Instrumentalwerk, die auch seinen übrigen Sinfonien zugrunde liegt, durchbrochen: in der Pastorale durch die Erweiterung um einen fünften Satz, in der Neunten durch die Einbeziehung von Gesang und der damit verbundenen Vermischung mit der Vokalmusik. Die vorliegende Hausarbeit ist der Pastorale gewidmet. Dabei erfolgt vor der musikanalytischen Betrachtung ausgewählter Sätze zunächst eine summarische Darstellung des Genres der Pastoralkompositionen und ihrer typischen Stilistik. Ferner wird auf den konkreten werkgeschichtlichen Kontext und die damit verbundene Problematik im Zusammenhang mit der Musikästhetik des 19. Jahrhunderts eingegangen. Die Schwerpunkte der analytischen Betrachtung liegen zum einen bei den Auswirkungen der Pastoralstilistik auf die Werkfaktur, insbesondere in den Bereichen Harmonieführung und Formverlauf, sowie den sich daraus ergebenden individuellen Besonderheiten in Beethovens Sinfonie Nr. 6. Zum anderen wird das vom Komponisten selbst thematisierte Verhältnis zwischen tonmalerischen Elementen und dem Empfindungsausdruck näher erörtert. Die Schlussbetrachtung dient einer abschließenden Gesamtschau der herausgearbeiteten Fakten, insbesondere im Hinblick auf die Gesamtkonzeption der Sinfonie Nr. 6.