Viele unserer derzeitigen gesellschaftlichen Probleme haben ihre Ursache darin, dass Menschen einen Mangel an Selbstwert, Selbstwirksamkeit und sozialer Anerkennung erleben. Diese Entwicklung wird durch ein Bildungssystem verstärkt, das von Wettbewerb, Konkurrenz und Abgrenzung geprägt ist. Das Eigene - und Eigenwillige - muss ständig in vorgegebene Richtlinien eingehegt werden. Dadurch geht der Reichtum vorhandenen Potentials und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse verloren. Die daraus resultierenden Entfremdungsgefühle werden wiederum kompensiert durch Abwertung anderer Perspektiven und Lebensentwürfe. Ein Teufelskreis mit sichtbar destruktiven Folgen für ein demokratisches und solidarisches Miteinander: Vereinzelung, Narzissmus und Gefühle von Sinnverlust nehmen zu. Maike Plath setzt dieser Entwicklung ein wirkmächtiges Konzept entgegen. Ihr hier erstmals in seiner Gesamtheit beschriebenes Partizipationskonzept geht - statt von systemischen äußeren Leistungsanforderungen - vom Eigensinn und Potential jedes einzelnen Menschen aus. Damit initiiert dieses Konzept einen grundsätzlichen Perspektivwechsel hin zu einem zeitgemäßeren Bildungsverständnis: "Wir müssen die real existierende Diversität in unserer Gesellschaft und in unseren Schulen zum Ausgangspunkt aller konzeptionellen Überlegungen machen und als selbstverständliche Grundlage aller Bildungs- und Wachstumsprozesse betrachten: Nur dann kann Vielfalt als größte gesellschaftliche Ressource wirksam und für jeden einzelnen Menschen als sinnstiftend erlebt werden". (Maike Plath)
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