Es gehört zu den weltweit anerkannten Prinzipien des Zivilrechts, daß die Rechte des einzelnen durch Zeitablauf verändert werden können. In Deutschland geschieht dies im wesentlichen durch die Verjährung von Ansprüchen, die Befristung von Rechten, die Ersitzung und das richterrechtliche Institut der Verwirkung. Gemessen an der immensen praktischen Bedeutung dieser Rechtsinstitute sind sie bisher außerordentlich selten Gegenstand grundlegender monographischer Behandlungen. Diese Lücke will Andreas Piekenbrock schließen. Er zeigt, welche vielfältigen dogmengeschichtlichen Wurzeln dem heutigen Recht im In- und Ausland zugrunde liegen. Der Autor stellt den Ist-Zustand dar, der neben der internationalen auch die Binnenrechtsvergleichung (Strafrecht, Verwaltungsrecht) berücksichtigt, und entwickelt durch konsequente Analyse der widerstreitenden Interessen des lege lata ein Modell, um den Einfluß der Zeit auf private Rechtspositionen wertungswiderspruchsfrei zu systematisieren. Daraus werden wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der Anwendung des gegenwärtigen Verjährungsrechts gewonnen. ist Professor für Bürgerliches Recht und Insolvenzrecht an der Universität Heidelberg (Institut für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Insolvenzrecht).
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