Migration ist ein heiß diskutierter „Dauerbrenner“ in Politik und Gesellschaft. Dieses Buch widmet sich dem Thema, indem es Informationen aus der wissenschaftlichen Forschung mit Erzählungen aus alltäglichen Begegnungen verknüpft. Das vorliegende Buch soll dem/r Leser/in bewusst machen, dass es eine Frage der Perspektive ist, wen wir als Migrant/-in wahrnehmen. Nach einer ausführlichen Beschreibung von Voraussetzungen und Ursachen von Migration weist die Autorin Migrationsbewegungen in der Neuzeit auf. Durch Vorurteile und Stereotypen entstehen „Weltbilder“, was in der Vergangenheit im Umgang mit Fremden häufig zu negativem Denken geführt hat. Längst ist jedoch widerlegt, dass Konflikte mit Fremden zwangsläufig seien. Dennoch ist das Bild über Migranten nach wie vor von Defizit, Differenz und Diskriminierung geprägt, was Folgen für die Integration im Bildungssektor hat. Durch die Offenlegung struktureller Benachteiligung im Bildungssystem wird die Machtposition der Mehrheit sichtbar. Gleichzeitig ergibt sich die Chance, bei einer Veränderung der Zugangscodes in Schule und Gesellschaft Potentiale von Menschen zu entdecken. Die Autorin möchte mit der Reflexion über die eigene kulturelle „Brille“ zu kompetentem Handeln in sozialen Systemen anregen, besonders mit Menschen aus anderen Kulturkreisen.