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Über kaum ein gesellschaftliches Verhältnis wird so viel und so heftig gestritten wie über jenes zwischen Wirtschaft und Politik. Dies hat nicht zuletzt die jüngste Finanzkrise wieder belegt. Wie viele und welche politischen Eingriffe verträgt die Wirtschaft? Gibt es einen »Primat der Ökonomie« über die Politik? Wie lässt sich das richtige Verhältnis der beiden Bereiche zueinander festlegen? Das Buch unternimmt einen kritischen, historisch gesättigten Einblick in diesen Diskurs und zeigt, wie sich vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre im Sprachgebrauch von Unternehmerverbänden und…mehr
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Über kaum ein gesellschaftliches Verhältnis wird so viel und so heftig gestritten wie über jenes zwischen Wirtschaft und Politik. Dies hat nicht zuletzt die jüngste Finanzkrise wieder belegt. Wie viele und welche politischen Eingriffe verträgt die Wirtschaft? Gibt es einen »Primat der Ökonomie« über die Politik? Wie lässt sich das richtige Verhältnis der beiden Bereiche zueinander festlegen? Das Buch unternimmt einen kritischen, historisch gesättigten Einblick in diesen Diskurs und zeigt, wie sich vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre im Sprachgebrauch von Unternehmerverbänden und liberalen Ökonomen und Politikern ein Grundmuster der »begrenzten Abhängigkeit« von Wirtschaft und Politik herausbildete.
Produktdetails
- Produktdetails
- Verlag: Campus Verlag
- Seitenzahl: 444
- Erscheinungstermin: 11. Mai 2015
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593430607
- Artikelnr.: 41861285
- Verlag: Campus Verlag
- Seitenzahl: 444
- Erscheinungstermin: 11. Mai 2015
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593430607
- Artikelnr.: 41861285
Stefan Scholl lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Siegen.
Inhalt I. Einleitung 9 1. Fragestellung 11 2. Diskursanalyse und Historische Semantik 17 3. Forschungsstände und Anknüpfungspunkte 22 4. Gang der Untersuchung 32 II. Historische Grenzziehungen zwischen ›Wirtschaft‹ und ›Politik‹ - ein einführender Überblick 35 1. ›Oikos‹ und ›Polis‹ in der Antike 36 2. Grenzen der Erlaubtheit des Ökonomischen im Mittelalter 39 3. ›Ökonomie‹ im Namen des Staates - 17./18. Jahrhundert 40 4. Die Einführung der "Herrschaft der politischen Ökonomie" - 18./19. Jahrhundert 45 5. Ökonomen und ökonomische Diskurse im 19. Jahrhundert 53 5.1. Bewahrungen des Politischen in der deutschen Nationalökonomie 53 5.2. Depolitisierungsversuche: ›Wissenschaft‹ und ›Politik‹ 60 5.3. Grenzverschiebungen: Beobachtungen zum Verhältnis von Wirtschaft und Politik um die Jahrhundertwende 70 III. ›Wirtschaft‹ und ›Politik‹ als Antipoden in der Weimarer Republik 79 1. Neue Verknüpfungen und alte Trennungsversuche: Bestimmungen des Wandels von Wirtschaft und Politik 81 1.1. Dominanz des Ökonomischen als Hoffnung und Gefahr 83 1.2. Trennung von Ökonomie und Politik? 88 1.3. Was ist das Schicksal: Wirtschaft oder Politik? 93 1.4. Pejorative Semantiken: ›Politisierung‹, ›Parteipolitik‹ und ›Politiker‹ 100 2. Nationalökonomie und Wirtschaftsverbände als Fürsprecher ›der Wirtschaft‹ gegenüber ›der Politik‹ 106 2.1. Die akademische Nationalökonomie: ›Wirtschaft‹, ›Wissenschaft‹ und ›Politik‹ 106 2.2. Unternehmerschaft und ›Politik‹ 112 3. Debattenschwerpunkte 119 3.1. ›Politische‹ Diskussionen über die Wirtschaftsordnung: ›Gemeinwirtschaft‹, ›Sozialisierung‹, ›freie Wirtschaft‹ 120 3.2. Betriebsrätegesetz, ›Wirtschaftsdemokratie‹ und Reichswirtschaftsrat 126 3.3. ›Politische Eingriffe‹: Finanz-, Sozial- und Lohnpolitik 141 3.4. Internationale ›Politik‹ als Hindernis für eine Rückkehr zur Weltwirtschaft 157 4. Die Weltwirtschaftskrise als Kulminationspunkt der Grenzziehungskämpfe 164 4.1. Krisendeutungen: Wirtschaftsversagen oder Politikversagen 165 4.2. Entwicklungsnarrative zum Verhältnis von Wirtschaft und Politik 171 IV. ›Primat der Politik‹ und ›Politisierung der Wirtschaft‹? Bestimmungen des Verhältnisses von Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus 180 1. Vage wirtschaftspolitische Programmatik bis 1933 185 2. Gegen die ›falsche‹ Ordnung von Wirtschaft und Politik: Kritik an Weimarer Republik und Liberalismus 193 3. Proklamierte Neuordnung: Politikbegriffe und das Ökonomische 197 3.1. Der ›Primat der Politik‹ vor ›der Wirtschaft‹ 197 3.2. Der nationalsozialistische Politikbegriff 201 3.3. Die Stellung ›der Wirtschaft‹ im Verhältnis zur ›Politik‹ 205 4. Entwürfe einer ›politischen‹ Wirtschaftslehre 212 5. Einschränkungen: Eigendynamik des Ökonomischen und Beibehaltung liberaler Wirtschaftssemantiken 219 V. ›Wirtschaft‹ und ›Politik‹ im "Goldenen Zeitalter": Zwischen Interdependenz, Harmonie und gegenseitiger Gefährdung 227 1. Interdependenz und gegenseitige Beeinflussung 230 1.1. Wirtschaftliche Freiheit als Fundament politischer Demokratie: Das Interdependenzpostulat des Ordoliberalismus 231 1.2. Diagnostizierte Wechselwirkungen und postulierte Notwendigkeiten der Zusammenarbeit aus Unternehmersicht 243 2. Internationale Verknüpfungen: Europäische Integration und Ost-West-Handel 266 2.1. Europa als ›politische‹ Union oder als Wirtschaftsraum? 266 2.2. ›Politisierung‹ des internationalen Handels im Zeichen des Kalten Krieges? 276 3. Gefährdungspotenziale ›der Politik‹ gegenüber dem Ökonomischen 281 3.1. Bedeutungszunahme des Politischen und Politisierungsanzeigen 282 3.2. ›Politische‹ Fehltritte auf ›ökonomischen‹ Bereichen 291 3.3.
Inhalt I. Einleitung 9 1. Fragestellung 11 2. Diskursanalyse und Historische Semantik 17 3. Forschungsstände und Anknüpfungspunkte 22 4. Gang der Untersuchung 32 II. Historische Grenzziehungen zwischen ›Wirtschaft‹ und ›Politik‹ - ein einführender Überblick 35 1. ›Oikos‹ und ›Polis‹ in der Antike 36 2. Grenzen der Erlaubtheit des Ökonomischen im Mittelalter 39 3. ›Ökonomie‹ im Namen des Staates - 17./18. Jahrhundert 40 4. Die Einführung der "Herrschaft der politischen Ökonomie" - 18./19. Jahrhundert 45 5. Ökonomen und ökonomische Diskurse im 19. Jahrhundert 53 5.1. Bewahrungen des Politischen in der deutschen Nationalökonomie 53 5.2. Depolitisierungsversuche: ›Wissenschaft‹ und ›Politik‹ 60 5.3. Grenzverschiebungen: Beobachtungen zum Verhältnis von Wirtschaft und Politik um die Jahrhundertwende 70 III. ›Wirtschaft‹ und ›Politik‹ als Antipoden in der Weimarer Republik 79 1. Neue Verknüpfungen und alte Trennungsversuche: Bestimmungen des Wandels von Wirtschaft und Politik 81 1.1. Dominanz des Ökonomischen als Hoffnung und Gefahr 83 1.2. Trennung von Ökonomie und Politik? 88 1.3. Was ist das Schicksal: Wirtschaft oder Politik? 93 1.4. Pejorative Semantiken: ›Politisierung‹, ›Parteipolitik‹ und ›Politiker‹ 100 2. Nationalökonomie und Wirtschaftsverbände als Fürsprecher ›der Wirtschaft‹ gegenüber ›der Politik‹ 106 2.1. Die akademische Nationalökonomie: ›Wirtschaft‹, ›Wissenschaft‹ und ›Politik‹ 106 2.2. Unternehmerschaft und ›Politik‹ 112 3. Debattenschwerpunkte 119 3.1. ›Politische‹ Diskussionen über die Wirtschaftsordnung: ›Gemeinwirtschaft‹, ›Sozialisierung‹, ›freie Wirtschaft‹ 120 3.2. Betriebsrätegesetz, ›Wirtschaftsdemokratie‹ und Reichswirtschaftsrat 126 3.3. ›Politische Eingriffe‹: Finanz-, Sozial- und Lohnpolitik 141 3.4. Internationale ›Politik‹ als Hindernis für eine Rückkehr zur Weltwirtschaft 157 4. Die Weltwirtschaftskrise als Kulminationspunkt der Grenzziehungskämpfe 164 4.1. Krisendeutungen: Wirtschaftsversagen oder Politikversagen 165 4.2. Entwicklungsnarrative zum Verhältnis von Wirtschaft und Politik 171 IV. ›Primat der Politik‹ und ›Politisierung der Wirtschaft‹? Bestimmungen des Verhältnisses von Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus 180 1. Vage wirtschaftspolitische Programmatik bis 1933 185 2. Gegen die ›falsche‹ Ordnung von Wirtschaft und Politik: Kritik an Weimarer Republik und Liberalismus 193 3. Proklamierte Neuordnung: Politikbegriffe und das Ökonomische 197 3.1. Der ›Primat der Politik‹ vor ›der Wirtschaft‹ 197 3.2. Der nationalsozialistische Politikbegriff 201 3.3. Die Stellung ›der Wirtschaft‹ im Verhältnis zur ›Politik‹ 205 4. Entwürfe einer ›politischen‹ Wirtschaftslehre 212 5. Einschränkungen: Eigendynamik des Ökonomischen und Beibehaltung liberaler Wirtschaftssemantiken 219 V. ›Wirtschaft‹ und ›Politik‹ im "Goldenen Zeitalter": Zwischen Interdependenz, Harmonie und gegenseitiger Gefährdung 227 1. Interdependenz und gegenseitige Beeinflussung 230 1.1. Wirtschaftliche Freiheit als Fundament politischer Demokratie: Das Interdependenzpostulat des Ordoliberalismus 231 1.2. Diagnostizierte Wechselwirkungen und postulierte Notwendigkeiten der Zusammenarbeit aus Unternehmersicht 243 2. Internationale Verknüpfungen: Europäische Integration und Ost-West-Handel 266 2.1. Europa als ›politische‹ Union oder als Wirtschaftsraum? 266 2.2. ›Politisierung‹ des internationalen Handels im Zeichen des Kalten Krieges? 276 3. Gefährdungspotenziale ›der Politik‹ gegenüber dem Ökonomischen 281 3.1. Bedeutungszunahme des Politischen und Politisierungsanzeigen 282 3.2. ›Politische‹ Fehltritte auf ›ökonomischen‹ Bereichen 291 3.3.