Forschungsarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,0, Universität Passau, Veranstaltung: Politikwissenschaftliche Methoden in der Anwendung-Qualitative Inhaltsanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Forschungsbericht soll die Forschungsfrage beantwortet werden "Wie hat die Bundesregierung die Notwendigkeit zur Verabschiedung des Asylpaketes II begründet?" Im Jahr 2015 betrug die Gesamtzahl der Migranten, die in Deutschland innerhalb eines Jahres eine Erstunterkunft aufsuchten, insgesamt 1.242.265 Menschen, was sich vor allem aufgrund der Flucht dieser vor brutalen Kriegszuständen im Nahen Osten und anderen Gebieten begründen ließ. Trotz der überwiegenden Solidarität und Aufnahmebereitschaft unserer Gesellschaft, führte dies auch zu Bedenken bei Teilen der Bevölkerung, ob eine so große Zahl an Migranten nicht gut zu integrieren sei und es zu möglichen Problemen kommen könnte. So kam beispielsweise auch in amtlichen Statistiken oft zum Vorschein, dass sich die Anzahl von Zuwanderern begangenen Straftaten von 2014 zu 2015 um 91 Prozent erhöht hatte. Dies führte schnell, dass ein Großteil der Bevölkerung die zuständigen Politiker und Behörden in der Verantwortung sah, die Asylverfahren besser zu kontrollieren und gegen Straftäter konsequenter vorzugehen. Der Unmut über diese Missstände verschärfte sich weiter, als es zu sexuellen Übergriffen von Asylbewerbern auf Frauen in der Silvesternacht 2015 kam. Nachdem bereits im Oktober 2015 das Asylpaket I verabschiedet worden war, was erste gesetzliche Maßnahmen zur Gewährleistung verbesserten Integration und Strafverfolgung von Asylbewerbern auf den Weg brachte, sollten nun weitere gesetzliche Verschärfungen und Maßnahmen beschlossen werden. Am 17.03.2016 traten dahingehend das von der Bundesregierung vorgeschlagene Asylpaket II in Kraft, nachdem dazu im Bundestag unter Beteiligung aller Fraktionen ausgiebig debattiert worden war.