Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,5, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Vom Krieg gegen die Heiden. Lyrische Konzepte des 12. und 13. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll die Begründung und Darstellung des „Krieges gegen die Heiden“ im Mittelalter, hier am Beispiel des Rolandsliedes des Pfaffen Konrad, untersucht werden. Hinsichtlich der Begründung soll die theoretische Anbindung an die lateinische Tradition der Lehre vom gerechten Krieg (bellum iustum) und ihre Reflexion in Konrads Werk untersucht werden. Als theoretische Grundlage hierfür dienen die einschlägigen Passagen aus den Schriften Aurelius Augustinus Quaestiones in Heptateuchum, contra faustum und de civitate dei, der Kreuzzugsaufrufe Bernhards von Clairvaux sowie der summa theologica Thomas’ von Aquin, welche sich der Idee und Diskussion der lateinischen Tradition über den gerechten Krieg widmen. Zwar wurde die summa theologica erst nach dem Rolandslied verfasst, da der Aquinate aber lediglich die Aspekte vorheriger Abhandlungen aufgreift und diese systematisierend zusammenfasst, ist davon auszugehen, dass der Verfasser des Rolandsliedes auch etwa 100 Jahre zuvor bereits mit der lateinischen Tradition und der Thematik an sich vertraut war.