Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Universität Siegen (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Computergestützte Sprachlexikographie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit sollen Phraseologismen im engeren Sinne untersucht werden. Diese Eingrenzung soll eine Verkomplizierung der Analyse verhindern, denn so kann sich auf ein klar definiertes Phänomen konzentriert werden. Hierzu muss zunächst geklärt werden, was Phraseologismen sind, wodurch sie sich von freien Wörtern unterscheiden und welche ihre wichtigsten Merkmale sind. Gleichzeitig werden einige wichtige Begriffe eingeführt, die für das Verständnis der Thematik notwendig sind, woraufhin die Phraseologismen dann von anderen Phänomenen der Phraseologie, wie z.B. Sprichwörtern, abgegrenzt werden können. Phraseologismen sind ein fester Bestandteil jeder Sprache. Sie schmücken die Sprache aus und machen sie lebendig. So ist es für jeden Lerner des Deutschen und natürlich auch jeder anderen Sprache unabdingbar, Phraseologismen der Zielsprache zu erkennen, zu verstehen und zu verwenden. Die Beherrschung von Phraseologismen einer fremden Sprache wird in der Fremdsprachendidaktik häufig als Maßstab für die sprachliche Kompetenz angesehen. Doch wenn DaF-Lerner den Satz ,,Da hast du aber Schwein gehabt!“ hören, werden sie ohne phraseologisches Wissen womöglich denken, jemand hätte ein Schnitzel gegessen oder ein Schwein besessen und kämen nicht auf die Idee, dass „Schwein haben“ so viel, wie „Glück haben“ bedeutet. Solche Verständisschwierigkeiten treten bei vielen Lernern auf. Deshalb ist es offensichtlich, dass Phraseologismen sowohl im DaF-Unterricht, als auch in deutschen Lernwörterbüchern sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Ob letzteres der Fall ist, soll in dieser Arbeit anhand von zwei großen Lernwörterbüchern des Deutschen, dem „de Gruyter Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache 2000“ und dem „Duden, Deutsch als Fremdsprache Standardwörterbuch 2010“, untersucht werden. Dazu sollen diese im Hinblick auf die Behandlung von Phraseologismen analysiert werden. Für ein freies Wort bzw. ein Lexem ist es möglich, eine Bedeutung in unterschiedlichen Kontexten zu realisieren, denn es gibt einen allgemeinen Begriff an. Es ist nicht nur ein Name, eine Benennung oder Nomination, sondern auch ein logischer Rahmen wie eine Klasse mit Merkmalen, wie z.B. Material, Form und Farbe. Das Wort als freie Form lässt sich mit anderen Elementen der Sprache, die mit diesem Klassencharakter vereinbar sind, frei verbinden.