Die klassische Aktienanalyse soll es dem Anleger ermöglichen, aufgrund verschiedener Techniken die zukünftigen Kursbewegungen an den Aktienmärkten zu prognostizieren, um dadurch Gewinn zu erzielen. Diese prognostizierten Kursbewegungen sind jedoch meist nicht identisch mit den tatsächlichen Kursverläufen. Die Kurse bewegen sich oft sogar entgegen dem, was sich eigentlich aufgrund vorhandener wirtschaftlicher Daten hätte vermuten lassen. Eine Ursache hierfür ist, dass die Akteure an den Finanzmärkten häufig einen wichtigen Faktor bei der Anlageentscheidung außer Acht lassen: der nicht immer rational handelnde Mensch. Mit diesem Faktor beschäftigt sich die Wissenschaft im Rahmen der Behavioral Finance Forschung. Das Wissen der Behavioral Finance Forschung kann den Kapitalmarktakteuren dabei helfen, Kursbewegungen unter völlig neuen Gesichtspunkten zu sehen. Ziel dieses Buch ist es, bei Kapitalmarktakteuren ein Verständnis für mögliche Rationalitätsfallen an den Börsen zu schaffen, damit dieses Wissen dann gewinnbringend eingesetzt werden kann. Anfänglich werden die grundlegenden Kenntnisse der Behavioral Finance Forschung erklärt, bevor in einem weiteren Abschnitt einzelne Teilbereiche der Sentimentanalyse erläutert werden. Bei der Sentimentanalyse geht es darum wie sich subjektive Stimmungen und Emotionen an den Finanzmärkten erkennen und damit quantifizieren lassen. Das Wissen dieser beiden Teilbereiche ermöglicht es anwendbare Handelsstrategien herzuleiten. Dabei wird eine Verknüpfung zwischen einzelnen Bereichen der Sentimentanalyse und der Behavioral Finance Forschung hergestellt. Dieses Buch zeigt wie erfolgreich ein Einsatz neuer Handelsstrategien in der Vergangenheit gewesen wäre und erklären deshalb auch warum sich jeder Kapitalmarktakteur mindestens in Grundlagen mit diesem Thema auseinander setzen sollte.
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