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Disability History Herausgegeben von Gabriele Lingelbach, Elsbeth Bösl und Maren Möhring Über Behinderung wird aktuell wieder gestritten – die Frage, ob es Menschen mit Behinderung geben soll oder nicht, hat aber eine Geschichte. Dieses Buch ist die erste historische Studie zur humangenetischen Beratungspraxis in der Bundesrepublik, die nach Vorstellungen von Behinderung und dem Umgang mit behinderten Menschen in dieser Institution fragt. Von den 1960er bis in die 1990er Jahre hinein analysiert sie die Einstellungen und Praktiken gegenüber Menschen mit geistigen Behinderungen und ihren…mehr
Disability History Herausgegeben von Gabriele Lingelbach, Elsbeth Bösl und Maren Möhring Über Behinderung wird aktuell wieder gestritten – die Frage, ob es Menschen mit Behinderung geben soll oder nicht, hat aber eine Geschichte. Dieses Buch ist die erste historische Studie zur humangenetischen Beratungspraxis in der Bundesrepublik, die nach Vorstellungen von Behinderung und dem Umgang mit behinderten Menschen in dieser Institution fragt. Von den 1960er bis in die 1990er Jahre hinein analysiert sie die Einstellungen und Praktiken gegenüber Menschen mit geistigen Behinderungen und ihren Angehörigen sowie die Kritik daran und die Widerstände dagegen. Die Studie belegt erstmals empirisch, dass genetische Beratung darauf abzielte, Behinderung u.a. mit Sterilisationen zu verhindern; sie wirft zudem einen kritischen Blick auf gängige Deutungen der Zeitgeschichte.
Britta-Marie Schenk, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Kiel.
Inhaltsangabe
Inhalt Einleitung 7 Fragestellung und Schwerpunkte 11 Forschungsstand und Begriffsklärungen 16 Quellen und Gliederung 30 I. Voraussetzungen und Institutionalisierung humangenetischer Beratung (1960er und 1970er Jahre) 36 1. Vorläufer 36 2. Rehabilitation der Humangenetik 40 3. Gründung der humangenetischen Beratungsstelle 46 4. Die Leiterin: Marianne Stoeckenius 66 5. Tätigkeitsfelder 69 6. Beratungskonzept 74 7. Patienten, Ratsuchende und Begutachtete 78 II. Konzeptionen von Behinderung (1970er und 1980er Jahre) 81 1. Rahmenbedingungen: Vorsorge als Verhinderung von Behinderung 81 2. Humangenetische Traditionen 91 2.1 Legitimations- und Plausibilitätsstrategien 93 2.2 Symptombeschreibungen in der Praxis 101 2.3 Biografien als Krankheitsverläufe 114 3. Psychose-Gutachten in der Praxis 117 3.1 Das Narrativ ›Entwicklungsverzögerungen‹ 131 3.2 Das Narrativ ›kognitives Scheitern‹ 141 3.3 Das Narrativ ›Verhaltensauffälligkeiten‹ 147 3.4 Das Narrativ ›Leiden der Eltern‹ 157 3.5 Das Narrativ ›Familienpathologisierungen‹ 174 III. Konsequenzen humangenetischer Diagnosen (1970er und 1980er Jahre) 186 1. Heimunterbringung 186 1.1 Ausgangslage und Kritik 188 1.2 Argumentationen 191 1.3 Anthroposophische Dorfgemeinschaften 198 1.4 Lokale Verflechtungen 205 2. Sterilisation 212 2.1 Rechtslage und juristisch-medizinische Diskussionen 217 2.2 Humangenetische Diskussionen 230 2.3 Sterilisationsempfehlungen in der Beratungspraxis 253 2.4 Motive der Eltern 285 IV. Kritik an humangenetischer Beratung und Sterilisation (1980er und 1990er Jahre) 304 1. ›Krüppelkritik‹ 307 2. Einbruch in die Beratungsstelle 330 3. Kritik der ›Roten Zora‹ 333 4. Soziale Psychiatrie versus psychiatrische Genetik 339 5. Humangenetische Beratung als Lokalpolitikum 351 6. Die öffentliche Sterilisationsdebatte 367 7. Selbstbestimmungsgedanken und Stoeckenius' Ende 373 V. Resümee: Verzögerte Liberalisierung? 381 VI. Quellen und Literatur 393 Dank 427
Inhalt Einleitung 7 Fragestellung und Schwerpunkte 11 Forschungsstand und Begriffsklärungen 16 Quellen und Gliederung 30 I. Voraussetzungen und Institutionalisierung humangenetischer Beratung (1960er und 1970er Jahre) 36 1. Vorläufer 36 2. Rehabilitation der Humangenetik 40 3. Gründung der humangenetischen Beratungsstelle 46 4. Die Leiterin: Marianne Stoeckenius 66 5. Tätigkeitsfelder 69 6. Beratungskonzept 74 7. Patienten, Ratsuchende und Begutachtete 78 II. Konzeptionen von Behinderung (1970er und 1980er Jahre) 81 1. Rahmenbedingungen: Vorsorge als Verhinderung von Behinderung 81 2. Humangenetische Traditionen 91 2.1 Legitimations- und Plausibilitätsstrategien 93 2.2 Symptombeschreibungen in der Praxis 101 2.3 Biografien als Krankheitsverläufe 114 3. Psychose-Gutachten in der Praxis 117 3.1 Das Narrativ ›Entwicklungsverzögerungen‹ 131 3.2 Das Narrativ ›kognitives Scheitern‹ 141 3.3 Das Narrativ ›Verhaltensauffälligkeiten‹ 147 3.4 Das Narrativ ›Leiden der Eltern‹ 157 3.5 Das Narrativ ›Familienpathologisierungen‹ 174 III. Konsequenzen humangenetischer Diagnosen (1970er und 1980er Jahre) 186 1. Heimunterbringung 186 1.1 Ausgangslage und Kritik 188 1.2 Argumentationen 191 1.3 Anthroposophische Dorfgemeinschaften 198 1.4 Lokale Verflechtungen 205 2. Sterilisation 212 2.1 Rechtslage und juristisch-medizinische Diskussionen 217 2.2 Humangenetische Diskussionen 230 2.3 Sterilisationsempfehlungen in der Beratungspraxis 253 2.4 Motive der Eltern 285 IV. Kritik an humangenetischer Beratung und Sterilisation (1980er und 1990er Jahre) 304 1. ›Krüppelkritik‹ 307 2. Einbruch in die Beratungsstelle 330 3. Kritik der ›Roten Zora‹ 333 4. Soziale Psychiatrie versus psychiatrische Genetik 339 5. Humangenetische Beratung als Lokalpolitikum 351 6. Die öffentliche Sterilisationsdebatte 367 7. Selbstbestimmungsgedanken und Stoeckenius' Ende 373 V. Resümee: Verzögerte Liberalisierung? 381 VI. Quellen und Literatur 393 Dank 427
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